Erst vor wenigen Tagen hat die Lufthansa ihren Milliardenplan absegnen lassen. Nun forciert der Konzern die geplante Kapitalerhöhung umgehend.

Die Corona-Pandemie dauert an und hält die Reisebranche in weiten Teilen fest im Griff. Auch die Lufthansa war und ist deshalb auf finanzielle Unterstützung angewiesen und hat deshalb bei der Hauptversammlung am 4. Mai den Plan zur Kapitalerhöhung vorgestellt und sich bestätigen lassen. Nun möchte der Konzern keine Zeit verlieren. Bereits im nächsten Monat will man sich drei Milliarden Euro beschaffen, wie Aero berichtet.

Zeitpunkt und Höhe scheint festzustehen

Die Pandemie-Lage scheint sich in den meisten Teilen der Welt weiter zu entspannen. Tourismus im Inland ist vielerorts bereits wieder möglich und soll auch in Deutschland schon bald wieder erlaubt sein. Dazu sollen die Einreisebestimmungen sukzessiv gelockert werden. Dennoch ist die Branche weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Das spürt auch der freie Finanzmarkt. Schon zu Beginn des Jahres konnte die Lufthansa ein starkes Interesse des Kapitalmarktes für Anleihen registrieren. Insgesamt 1,6 Milliarden Euro konnte man sich so bereits beschaffen. Bei der Hauptversammlung am 4. Mai wurden dann wie geplant die Weichen für eine Kapitalerhöhung von insgesamt 5,5 Milliarden Euro gestellt. Damit könne die Lufthansa ihren Aktionären weitestgehend freie Hand garantieren, die Politik könne sich dann nicht in die Strategie der Airline für die nächsten Jahre einmischen.

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Mehr Aktionäre eines Unternehmens bedeutet im Umkehrschluss eine geringere Dividende. Die Kritik der Aktionäre bei der Hauptversammlung war zwar gross, dennoch dürfte auch ihnen viel an einer Zukunft des Konzerns gelegen haben. Die Situation des Konzerns ist durchaus bedrohlich. So ist der Eigenkapitalanteil innerhalb kürzester Zeit von 24 Prozent auf 3,5 Prozent gesunken. Nach der Bestätigung der Kapitalerhöhung scheint die Kranich-Airline auch deshalb nicht viel Zeit verlieren zu wollen. So wird bereits im ersten Schritt eine Kapitalerhöhung von drei Milliarden Euro angepeilt. Laut Insiderkreisen seien Zeitpunkt und Höhe von den Marktbedingungen abhängig. Die Höhe steht bereits fest. Der Zeitpunkt könnte bereits im nächsten Monat gekommen sein.

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Mit dem frischen Geld möchte sich die Kranich-Airline nicht mehr in die Abhängigkeit der Politik begeben und weitere Staatshilfen zurückzahlen. Zu gross seien die Enttäuschungen bei der Lufthansa, vor allem gegenüber der Europäischen Union. Auf der anderen Seite wird der Bundesregierung wiederholt vorgeworfen, ihrer Aufsichtspflicht nicht nachzukommen. Sie wird vor allem dafür kritisiert, die Auflagen der Lufthansa zu lasch zu kontrollieren – das ist einem offenen Brief des Personals der grössten deutschen Fluggesellschaften zu entnehmen. Gleichzeitig hat sich der Konzern mittels eines buchhalterischen Manövers um 5,6 Milliarden Euro reicher gerechnet.

Fazit zur Kapitalerhöhung

Die Lufthansa scheint keine Zeit verlieren zu wollen. Die Situation trotz der bisherigen finanziellen Situation ist weiterhin angespannt. Dementsprechend treibt der Konzern die geplante Kapitalerhöhung voran und plant sich bereits nächsten Monat weitere drei Milliarden Euro am freien Finanzmarkt zu beschaffen. Damit möchte man dann weitere Staatshilfen zurückzahlen und sich aus der Abhängigkeit dieser lösen. Dennoch muss die Lufthansa, wie die gesamte Branche, noch einen weiten Weg gehen, um die aktuelle Krise hinter sich lassen zu können.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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