Italien verschärft angesichts der steigenden Infektionszahlen nun auch die Einreisebestimmungen, nachdem die Massnahmen im Inland zuletzt bereits angepasst wurden.
Nachdem die Lage in Italien sich zwischenzeitlich deutlich entspannt hat, erfährt nun auch das Land im Süden Europas massiv steigende Infektionszahlen. So ist auch die Sieben-Tage-Inzidenz in den vergangenen Tagen sprunghaft auf über 200 angestiegen. Höchste Zeit für die Regierung auch die Einreisebestimmungen zu verschärfen, nachdem die Nachweispflicht bereits im Inland ausgeweitet wurde. Wie n-tv berichtet, müssen Reisende jetzt auch einen negativen Corona-Test nachweisen.
Test- und Quarantänepflicht nach Einreise
Während Italien in der ersten Corona-Welle schwer von der Pandemie getroffen wurde, scheint man im Sommer und Herbst die Lage unter Kontrolle gehabt zu haben. Eine hohe Impfquote sowie die Einführung des Green Passes zeigten ihre Wirkung. Mittlerweile treibt jedoch auch die neue Virusvariante Omikron in Italien ihr Unwesen und sorgt für rasant ansteigende Infektions- und Inzidenzzahlen. Dies veranlasste die Regierung um Premierminister Mario Draghi zur Anpassung der Corona-Massnahmen. Nun werden jedoch auch die Einreiseregeln verschärft. Bislang reichte dafür der Nachweis einer vollständigen Impfung, überstandenen Infektion oder eines negativen Corona-Tests. Zusätzlich müssen alle Reisenden bisher eine Einreiseanmeldung ausfüllen und an die zuständigen Behörden übermitteln. Sowohl für Ungeimpfte als auch Geimpfte werden die Regeln jetzt jedoch deutlich verschärft.
Vollständig Geimpfte sowie Genesene müssen ab sofort vor Abreise einen Corona-Test absolvieren und zusätzlich weiterhin den entsprechenden Nachweis erbringen sowie die Einreiseanmeldung ausfüllen. Auch für Ungeimpfte trifft diese neue Regelung zu. Sie müssen sich jedoch nach Ankunft für fünf Tage in eine obligatorische Quarantäne begeben, die nicht verkürzt werden darf. Eine entsprechende Anordnung habe der Gesundheitsminister Roberto Speranza bereits unterzeichnet. Diese besagt auch, dass PCR-Tests, nicht älter als 72 Stunden, oder Antigentest, nicht älter als 48 Stunden, ausreichend sind. Gleichzeitig werden mit der neuen Anordnung des Gesundheitsministeriums auch diverse Massnahmen verlängert. So gilt auch weiterhin die Quarantänepflicht für Reisende aus Drittstaaten sowie eine Einreisesperre für Reisende aus dem Süden Afrikas bis mindestens 31. Januar 2022.
Zudem wurde auch der Notstand in Italien bis zum 31. März 2022 verlängert. Erst vor wenigen Tagen wurden einige Corona-Massnahmen in diesem Rahmen ebenfalls verlängert oder sogar erweitert. Restaurant-, Bar-, Stadien- und Theaterbesuche sind nur noch im Rahmen der 2G-Regel möglich. Ungeimpfte haben zu diesen Bereichen keinen Zutritt. Auch die 3G-Regelung wird ausgeweitet. So muss jeder, der in ein Hotel einchecken möchte, einen Nachweis über Impfung, Genesung oder einen negativen Test mit sich führen. Auch der öffentliche Nahverkehr kam kürzlich – ähnlich wie in Deutschland – hinzu. Bisher galt die 3G-Regelung beziehungsweise die Green Pass-Pflicht nur für den Fernverkehr. Die neuen Massnahmen sollen vorerst bis zum 15. Januar 2022 gelten. Der Green Pass, der den Impf- oder Genesenennachweis enthält, ist nur noch neun statt zwölf Monate gültig.
Fazit zu den Massnahmen Italiens
Italien zieht die Zügel im Kampf gegen das Corona-Virus erneut an. Nachdem zuletzt die 2G-Regelung nun auch für Restaurants, wo bisher die 3G-Regelung galt, erweitert wurde, werden nun die Einreisebestimmungen mitunter drastisch verschärft. Alle Reisenden müssen vor Abflug einen negativen Corona-Test vorlegen – dies gilt auch für Geimpfte sowie Genesene. Ungeimpfte müssen sich jedoch nach Einreise in eine fünftägige Pflichtquarantäne begeben, die nicht verkürzt werden darf. Grund für die Verschärfungen der vergangenen Tage sind die deutlich ansteigenden Infektionszahlen im Land.