Innovation, Revolution, Extravaganz – Global Airlines macht mit grossen Worten auf sich und den Start in 2024 aufmerksam. Erwarten Passagiere rosige Aussichten oder leere Versprechungen?
Die junge britische Langstreckenfluggesellschaft, Global Airlines, will im Frühjahr 2024 den Flugbetrieb aufnehmen. Dafür wurden kürzlich von der Start-up-Airline drei A380 erworben, die den bereits angeschafften Superjumbo ergänzen. In einem Interview mit fvw erläutert Liam McKay, International Corporate Affairs Director bei Global Airlines, dass man mit den grossen Maschinen auch grosse Ziele anstrebe. Insbesondere eine Marktlücke auf dem Transatlantikkorridor soll auf revolutionäre Art geschlossen werden. Doch was genau Global Airlines von den anderen Fluggesellschaften abheben wird, bleibt relativ unklar.
Grosse Pläne für den Transatlantikkorridor
Bis dato steht die Betriebsgenehmigung für die von James Asquith in 2021 gegründete Fluggesellschaft, Global Airlines, noch aus. Dennoch gibt sich die Airline zuversichtlich, dass der Erstflug im Frühjahr 2024 stattfinden wird. Global Airlines plant, von London Gatwick (LGW) nach New York und Los Angeles zu fliegen. Dabei wird auf das Flaggschiff A380 gesetzt:
Die vier Airbus 380, die wir erworben haben, ermöglichen es Global aufgrund ihrer Grösse und ihres Platzangebots, Innovationen zu entwickeln und Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die die Passagiere lieben und erleben werden wollen.
Liam McKay, International Corporate Affairs Director von Global Airlines
McKay erklärt, dass bereits “viele wirklich spannende Pläne” mit grossen internationalen Marken in Arbeit wären. Nach deren Umsetzung will die Airline mit einem “verbesserten Produkt [die] wichtigen transatlantischen Strecken” bereichern. Dabei spiele die Grösse der erworbenen Airbusse und die damit verbundenen Ausgestaltungsmöglichkeiten der Kabine eine zentrale Rolle.
Revolution mit etablierten Strukturen?
Global Airlines will nach eigenen Angaben eine “Fluggesellschaft für alle schaffen” und dabei auf erschwingliche Preise, allerdings auch auf ein innovatives Produkt setzen. So stellte der britische Newcomer in der Luftfahrtbranche vormals in Aussicht, dass sich beispielsweise eine “Gamer Class” an Bord befinden könnte, in der Passagiere nach Aufpreis in speziellen Sitzen an Playstation- und Xbox-Konsolen hätten spielen können. Diese Pläne wurden allerdings laut McKay wieder verworfen und man wolle sich auf die Ausgestaltung der gängigen Reiseklassen, First Class, Business Class und Economy Class fokussieren.
Die Erläuterung des innovativen Aspekts bei dem Aufgreifen der gängigen Reiseklassen blieb der Global Manager allerdings schuldig und das, obwohl er selbst bestätigte, dass die Fokussziele New York und Los Angeles bereits mit anderen Airlines gut erreichbar wären. Laut seinen Angaben werde sich das Produkt von Global Airlines auf dem Transatlantikmarkt allerdings so signifikant von dem Status quo unterscheiden, dass sich Passagiere bewusst für das britische Start-up entscheiden werden. Als kurzfristige Ziele benennt McKay den Erhalt der Betriebsgenehmigung, Kundenakquise und Ticketverkäufe sowie die Vorbereitung auf den Jungfernflug in 2024.
Fazit zur Revolution des Transatlantikmarktes durch Global Airlines
Auf der Website wirbt die neue britische Airline mit kräftigen Schlagworten, wie “Opulenz, Extravaganz und Exklusivität”, doch ausführen will Global Airlines diese Begriffe scheinbar noch nicht. In einem aktuellen Interview mit International Corporate Affairs Director, Liam McKay, hält dieser sich mit konkreten Ausführungen zurück. Von bedeutenden internationalen Kooperationen ist die Rede und einer Revolution des Transatlantikmarktes. Doch wie diese aussehen wird – oder konkreter, wie der A380 bei Global Airlines aussehen wird – steht noch in den Sternen.