Der EuroAirport fliegt seit dem 1. Oktober unter zwei Iata-Codes, was es Airlines ermöglicht verschiedene Preise anzubieten.

Nur wenige Flughäfen weltweit können von sich behaupten, dass sie in drei verschiedenen Ländern gleichzeitig stationiert sind und dadurch auch drei Iata-Codes besitzen. Einer der wenigen davon war der EuroAirport mit Sitz in Basel, Mulhouse sowie Freiburg. Nun beschloss jedoch der globale Dachverband der Fluggesellschaften wegen des Wegfalls des praktischen Grundes die Degradierung des Iata-Codes EAP zum 1. Oktober 2022. Neu können dadurch Airlines unterschiedliche Preise verlangen, wie Aerotlegraph berichtet.

Ein Blick in die Schweizer Vergangenheit

Nach dem Flughafen Zürich und Flughafen Genf ist der EuroAirport der grösste Landesflughafen der Schweiz. Anders als die anderen beiden hat dieser jedoch die Besonderheit binational zu sein. Aus diesem Grund gehört der Flughafen Frankreich und der Schweiz gemeinsam und besass bis vor kurzem drei Iata-Codes: BSL für Basel, MLH für Mulhouse und EAP für EuroAirport als übergeordneter Begriff.

Zum Zeitpunkt der Gründung des Flughafens Basel, 1949, war die Schweiz noch nicht Teil des Schengen-Raumes – so bot der binationale Flughafen für Reisende eine entspanntere Ein- und Ausreise in die Schweiz, beispielsweise ohne einen Ausweis zu zeigen.

Basel Stadt

Seit die Schweiz 2008 jedoch Teil des Schengen-Raumes ist, hat der City-Code EAP keine praktische Bedeutung mehr. Aus diesem Grund hat IATA per 1. Oktober 2022 eine Anpassung bei den IATA-Codes beschlossen. Von nun an ist EAP kein City-Code und darf nicht mehr für Buchungen verwendet werden. Jedoch können heute Airlines die City Codes BSL und MLH verwenden und haben dabei sogar die Möglichkeit, unterschiedliche Preise anzubieten.

Fazit zum Verlust des City Codes EAP vom Flughafen Basel

Historisch geht mit der Degradierung des IATA-Codes EAP ein Kapitel zu Ende. Der Blick in die Vergangenheit zeigt, was für eine Relevanz der binationale Flughafen Basel für die Schweiz sowie internationale Reisende hatte. Zudem lässt die Möglichkeit von unterschiedlichen Preisen Spielraum für die Airlines – sind wir gespannt, wie sich das auf die Ticketpreise auswirken wird.

Autorin

Grossgeworden in einer Swissair-Familie, wurde Livia die Liebe zum Reisen quasi in die Wiege gelegt. Nichts macht die gebürtige Zürcherin so glücklich, wie auf Reisen zu sein, darüber zu schreiben und recherchieren. Begleitet Livia auf reisetopia quer durch die Welt!

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