Der erste von fünf ausgeflotteten Airbus A380 von Emirates wird recycelt. Dabei nutzt die Golf-Airline selbst Teile aus dem Superjumbo wieder und plant den Bau von kaufbaren Sammlerstücken.
Emirates hat ihren ersten der insgesamt fünf bis dato ausgemusterten Airbus A380 auf den Recyclinghof geschickt. Nachdem die Golf-Airline sich zunächst selbst an brauchbaren Teilen des Superjumbos bediente, sollen nun die Metalle, Kunststoffe und weiteren Materialien wiederverwendet werden. Aber auch aus Teilen, wie etwa der Bordbar, plant Emirates Sammlerstücke herzustellen, die schon bald in den Verkauf gehen sollen, wie die Airline in einer Pressemitteilung bekannt gab und von aeroTELEGRAPH berichtet wird. Dennoch sieht Emirates weiterhin ein grosses Erfolgspotential im Airbus A380.
Teile des A380 werden zu Sammlerstücken
Golf-Carrier Emirates hat insgesamt fünf Airbus A380 stillgelegt, wobei bis dato nie ganz klar war, ob die Superjumbos wieder fliegen werden. Nun ist die Zukunft für das erste Exemplar der ausgemusterten A380 von Emirates klar: Der Recyclinghof. Bereits im Sommer letzten Jahres wurde das für die Zerlegung auserwählte Exemplar mit der Registrierung A6-EDA stillgelegt, die inzwischen aus dem Register für Luftfahrzeuge der Vereinigten Arabischen Emirate ausgetragen wurde. Schon vorher bediente sich Emirates jedoch zunächst an Teilen von EDA, die die Airline selbst für die weiterhin riesige A380-Flotte gebrauchen könnte. EDA stiess vor 13 Jahren zur Flotte der Golf-Airline, die nun an die Recycling-Firma „Falcon Aircraft Recycling“ wanderte, das ebenfalls in den Vereinigten Arabischen Emiraten sitzt.
Ein Airbus A380 kann bis zu 190 Tonnen an wiederverwendbaren Materialien liefern. Darunter allen voran diverse Metalle, Kunststoffe, Kohlefaserverbundwerkstoffen und vieles weitere. Tatsächlich sollen auch einige Teile zu verkaufbaren Sammlerstücken verarbeitet werden. Beispielsweise plant Emirates Möbelstücke aus der prestigeträchtigen Bordbar, beziehungsweise Lounge des A380 herstellen. Diese sollen bereits in den nächsten Monaten in den Verkauf gehen. EDA markiert den ersten Superjumbo der Golf-Airline, der verschrottet wird. Was jedoch nicht heisst, dass Emirates den Glauben an den Vierstrahler verloren hätte – ganz im Gegenteil.
Schliesslich erwartet die Fluggesellschaft, die bis dato 121 Exemplare des Airbus erhalten hatte, noch zwei A380 die in den kommenden Wochen zur Flotte stossen sollen. Besonders für die Zeit nach der Pandemie, schreibt Emirates dem A380 eine wichtige Rolle zu und sieht im Superjumbo ein „sehr potentes Flugzeug“. Man müsse laut Airline-Chef Tim Clark nur wissen, wie man den A380 nutzen muss. So glaube man bei der Fluggesellschaft aus Dubai denn auch weiterhin an das Erfolgspotential des grössten Passagierflugzeuges der Welt.
Fazit zum Recycling des ersten A380 von Emirates
Ein trauriges Ende findet der erste der fünf von Emirates ausgemusterten Airbus A380, der nun recycelt werden soll. Immerhin erwartet den Superjumbo wortwörtlich in Teilen ein neues Leben in anderen A380 – und in Sammlerstücken, die die Airline bald zum Verkauf anbieten will. Man darf also gespannt sein, wie diese besonderen Möbelstücke aussehen und vor allem, was diese kosten werden. Also wenngleich die Nachricht der Zerlegung des A380 natürlich trauriger Natur ist, hält die Golf-Airline jedoch auch weiterhin am Vierstrahler fest und ist von der glorreichen Zukunft des grössten Passagierflugzeuges der Welt überzeugt.