Die Swiss, beziehungsweise Lufthansa plant die zwei Airbus A330-300 von Edelweiss zur neuen Touristik-Tochter des Kranichs, Eurowings Discover, nach Frankfurt zu verlegen. Die Gewerkschaften befürchten Schlimmes.
Die neue Lufthansa-Günstig-Tochter Eurowings Discover könnte weitere Airbus A330-300 erhalten – auf Kosten von Swiss-Tochter Edelweiss. Denn die Flugzeuge sollen konzernintern zur neuen Ferienfluggesellschaft transferiert werden. Bereits vor wenigen Tagen wurde bekannt gegeben, dass Edelweiss sich im Zuge der Sparmassnahmen von allen A330 trennen würde. Die Mitarbeiter von Edelweiss fürchten dabei nicht nur die Verlagerung der Jets, sondern auch ihrer Jobs, schliesslich ist Deutschland auch aus Arbeitgebersicht günstiger als die Schweiz. Das berichtet unter anderem aero.de.
Edelweiss hat „zwei Flugzeuge zu viel“
Genauer gesagt sollen, beziehungsweise könnten insgesamt zwei Airbus A330-300 von Edelweiss an Eurowings Discover übergehen. So bestätigte etwa auch Dieter Vranckx, Swiss-CEO und Vorstandschef bei Edelweiss, dass es stimmen würde, dass „wir zwei Flugzeuge bei Edelweiss zu viel haben und die derzeit am Boden stehen“ und bestätigte, dass „eine Verlagerung zu Eurowings Discover“ zumindest „eine Option“ sei. Die beiden infrage kommenden A330-300 sind mit fünf und zehn Jahren denn auch noch nicht allzu alt und würden entsprechend im Lufthansa-Konzern verbleiben. Der Jet-Transfer passt dabei gut in den neuen harten Sparkurs, den Edelweiss über sich ergehen lassen muss. Schliesslich sieht sich die Swiss-Tochter mit 654 Millionen Franken Verlust und einer Passagierzahl von nur noch 4,8 Millionen konfrontiert – und das allein 2020.
So würde Edelweiss schliesslich mit den verbleibenden, älteren und weniger effizienten Airbus A340-300 in der eigenen Flotte verbleiben. Während die Lufthansa das touristische Geschäft am Hauptdrehkreuz am Flughafen Frankfurt weiter ausbauen will – besonders mit Eurowings Discover, die bereits im kommenden Winter an den Start gehen soll. So könnte Discover mitsamt der Edelweiss-Airbusse auf insgesamt sieben A330 zurückgreifen. Dabei schlagen Schweizer Gewerkschaften Alarm und befürchtet vor allem eine Verlegung von Arbeitsplätzen. Zudem dürfe der Standort Schweiz „gegenüber anderen Konzernteilen der Lufthansa nicht benachteiligt werden, indem Material und Arbeitsplätze verschoben werden“, so Thomas Steffens, seines Zeichens Sprecher des Schweizer Pilotenverbands Aeropers.
Fazit zum möglichen A330-Transfer
Lufthansa macht mit den geplanten Transfers der zwei Airbus A330-300 von Edelweiss zu Eurowings Discover deutlich, wie wichtig die neue Tochter dem Kranich noch werden könnte. Schliesslich liegt der Fokus künftig vermehrt auf touristischen Strecken. Das aber vor allem scheinbar ab Deutschland, denn unter diesem Vorpreschen könnte Edelweiss stark drunter leiden, besonders die Angestellten.