Die Nachfrage nach Corona-Tests am Flughafen ist ungebrochen hoch. Der Flughafen Zürich hat daher nun die Testkapazitäten verdoppelt.
Seit Anfang Januar bietet der Flughafen Zürich in seinem Testzentrum ein neues PCR-Testverfahren, bei dem die Probe nicht wie üblich per Nasen- oder Rachenabstrich erfolgt, sondern mittels Speichelprobe möglich ist. Darüber hinaus ermöglicht dieser Test Ergebnisse innerhalb von fünf Stunden, weshalb er sich grosser Beliebtheit erfreut. Nachdem immer mehr Länder PCR-Tests vor der Einreise verlangen, steigt die Nachfrage stetig an. Bisher konnten täglich 300 Tests durchgeführt werden, diese Kapazitäten wurden nun auf 600 verdoppelt, wie Travelnews berichtete.
Testcenter wird “hervorragend” angenommen
Als wir vor wenigen Wochen darüber berichteten, dass am Zürcher Flughafen fortan die Möglichkeit eines “PCR-Spucktests” besteht, war wohl einer der grössten Kritikpuntke der stolze Preis von 195 Franken, der pro Person fällig wird. Dies hatte jedoch keine Auswirkungen auf die Nachfrage, die nach den neuen Tests besteht. Seit das neue Verfahren eingeführt wurde, wurden bereits 4’600 Test durchgeführt und die Getesteten waren fast durchweg zufrieden mit dem Ablauf.
Besonders geschätzt wird, dass das Center nach dem “Walk-in” Prinzip agiert, also keine Voranmeldung vonnöten ist. Da die Betreiber damit rechnen, dass die Nachfrage auch in den kommenden Wochen nicht sinken, sondern eher steigen wird, wurden die Testkapazitäten nun von 300 Tests am Tag auf 600 erhöht.
Wer nutzt das Testcenter?
Interessant ist auch zu sehen, von welchen Personengruppen das Testcenter vornehmlich genutzt wird. Die Hälfte aller Getesteten sind am Check-in abgewiesene Passagiere. Entweder hatten diese gar keinen Test dabei, nur einen Antigen- statt dem geforderten PCR-Test oder ihr Ergebnis war bereits abgelaufen. In so einem Fall ist es natürlich hilfreich, wenn es ein Testzentrum gibt, das ohne Anmeldung arbeitet und gleichzeitig noch relativ schnelle Ergebnisse liefert.
Die andere Hälfte der Getesteten besteht zum Grossteil aus Personen, die am darauffolgenden Tag einen Flug gebucht haben, also “geplant” das Testcenter aufsuchen. Dabei sind insbesondere Familien mit Kindern oder ältere Menschen glücklich, dass es sich um einen Spucktest handelt und nicht um den teils unangenehmen Abstrich. Immer häufiger nutzen auch Airline-Crews das Zentrum. Daher hat der Betreiber Checkport nun einen eigenen Warteraum sowie eine separate Testbox für Crews bereitgestellt.
Fazit zu den verdoppelten PCR-Testkapazitäten am Flughafen Zürich
Die Spucktests werden noch besser angenommen als erwartet. Selbstverständlich liegt dies auch daran, dass immer mehr Länder einen PCR-Test als Einreisedokument fordern, allerdings ist ein weiterer Grund das angenehmere Testverfahren und das schnelle Ergebnis. Dass die Kapazitäten nun verdoppelt werden, ist dementsprechend sehr zu begrüssen, da somit noch mehr Menschen getestet werden können. Das Angebot wird zwar vornehmlich von Fluggästen genutzt, bietet aber durchaus auch anderen Personengruppen die Möglichkeit, sich schnell und komfortabel testen zu lassen. Nur der Preis bleibt mit fast 200 Franken doch sehr hoch.