Um die Ausbreitung des Corona-Virus weiter einzudämmen, verringert China die Anzahl wöchentlicher internationaler Flüge um über 20 Prozent. Eine Grenzöffnung des Landes rückt damit immer weiter in die Ferne.

Die strikten Einreisebestimmungen Chinas mit willkürlichen gesundheitlichen Untersuchungen sind bereits hinlänglich bekannt und folgen dem Ziel einer Zero-Covid-Strategie der Politik. Als weitere Massnahme wird dafür nun die Anzahl der wöchentlichen internationalen Flüge von und nach China erneut massiv begrenzt. Airlines werden dementsprechend eine Vielzahl an Flügen annullieren müssen, wie Reuters berichtet. Die Sorgen der Lufthansa dürften damit grösser werden.

Zero-Covid weiterhin an der Tagesordnung

Die Lufthansa zeigt sich besorgt über Chinas Festhalten an den strengen Reisebestimmungen, die der Erholung des Kranichs schaden würden. China hält auch weiterhin an den strengen Reisebestimmungen fest. Zwar sind so theoretisch Reisen in die Volksrepublik möglich, doch nur wenn sich die Reisenden strikten Massnahmen unterziehen, die zum Teil willkürlich und unangemessen anmuten. Die Flüge von und nach China haben beim Kranich einen hohen finanziellen Stellenwert. Deshalb würde die weiterhin strenge, nahezu totale Abschottung Chinas für internationale Reisende dem Unternehmen auf dem Weg der Erholung schaden, wie Spohr erklärte. Doch nicht nur aus gesundheitsrelevanten Gründen scheint sich das Land abzuschotten. So hat die Regierung kürzlich entschieden, die Zahl der internationalen Flüge im Winterflugplan deutlich zu verringern.

The shift of season for international passenger flights will continue to be in line with the relevant requirements from epidemic prevention and control policy and transportation support.

Statement der zivilen Luftfahrtbehörde Chinas (CAAC)

Bis zum Beginn des Sommerflugplans soll die Anzahl der wöchentlichen Flüge von und nach China auf 408 Flüge begrenzt werden. Während des noch aktuell laufenden Sommerflugplans waren immerhin 644 wöchentliche internationale Flüge erlaubt. Damit verringert sich die Zahl der internationalen Flüge zum Wechsel am morgigen Sonntag um etwas mehr als 21 Prozent. Die Folge: Airlines müssen mehrere Flüge annullieren. Dabei scheinen alle Fluggesellschaften gleichermassen betroffen zu sein. Als Grund wird die Eindämmung der Corona-Pandemie angegeben. China verfolgt auch weiterhin eine Zero-Covid-Politik. Eine Grenzöffnung wie aktuell in anderen Teilen der Welt, wie in den USA oder Singapur zu beobachten, rückt damit in weite Ferne. Doch auch wirtschaftliche Interessen könnten bei dieser Entscheidung eine Rolle spielen.

Lufthansa Airbus A350

China bestrafte in der Vergangenheit ausländische Fluggesellschaften für Corona-Infizierte – die Bundesregierung vermutete dahinter Kalkül und eine bewusste Wettbewerbsverzerrung seitens Chinas. Chinas Strafen werden nämlich ausgesprochen, sollte eine Fluggesellschaft Passagiere befördern, die im Nachgang positiv auf das Corona-Virus getestet werden. Je nach Anzahl der Positivtests können Fluggesellschaft damit rechnen, bis zu vier Wochen lang die betroffene Strecke nicht mehr bedienen zu dürfen. Der Clou: Chinesische Fluggesellschaften sind von dieser Regelung nicht betroffen. Dafür haben bereits viele deutsche Airlines Erfahrungen mit den Strafen Chinas machen dürfen – darunter neben der Condor vor allem Fluggesellschaften der Lufthansa Group.

Fazit zu den Massnahmen Chinas

Eine Grenzöffnung Chinas noch in diesem Jahr, oder immerhin in absehbarer Zukunft, scheint aktuell nicht realistisch zu sein. Das Land rückt weiterhin nicht von der Zero-Covid-Strategie ab. Als weitere Massnahme sollen die internationalen Flüge mit dem anstehenden Wechsel zum Winterflugplan nochmals deutlich reduziert werden – und zwar um über 20 Prozent. Airlines werden weitere Strecken annullieren müssen, so auch die Lufthansa. Diese hat zuletzt mit sich öffnenden Grenzen weltweit neue Hoffnung geschöpft. China ist ein wichtiger Markt für die grösste deutsche Fluggesellschaft.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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