Kurz vor dem geplanten Start des EU-Impfpasses haben sich Europas grösste Fluggesellschaften und Flughäfen mit einem offenen Brief an die Europäische Union gewandt und vor einem möglichen Chaos gewarnt.
Am kommenden Donnerstag, dem 1. Juli, soll der lang ersehnte digitale EU-Impfpass für die gesamte Europäische Union kommen, der mit dem Schweizer COVID-Zertifikat kompatibel sein soll. Doch vor dem offiziellen Start gibt es schon reichlich Kritik seitens Flughäfen und Airlines aus der ganzen EU. So warnen diese in einem offenen Brief vor Chaos und Wartezeiten von bis zu acht Stunden und präsentieren Verbesserungsvorschläge, wie die Tagesschau und Reuters berichten.
IATA & Co. warnen vor Flickenteppich an Regelungen
Am kommenden Donnerstag, dem 1. Juli, soll der digitale Impfpass in der gesamten Europäischen Union an den Start gehen. So soll der Impfpass eigentlich für mehr Reisefreiheit innerhalb der EU sorgen. Geplant war es, dass man den QR-Code an Flughäfen scannt und somit die vollständige Impfung innerhalb weniger Sekunden nachweisen kann. Doch anscheinend ist dies ein reines Wunschdenken, wie Europas grösste Fluggesellschaften und Flughäfen in einem offenen Brief an die EU-Staats- und Regierungschefs nun deutlich gemacht haben. Denn diese warnen vor einem Flickenteppich an Regelungen, welche schlussendlich zu einem grossen Chaos an Flughäfen führen könnten. Dies wäre doppelt fatal, da die Flughäfen im Sommer bekanntermassen die meisten Passagiere des gesamten Jahres verzeichnen.
Angesichts des steigenden Passagieraufkommens in den kommenden Wochen ist das Risiko von Chaos an europäischen Flughäfen real.
Flughafen-Verband ACI und Airline-Branchenorgansiationen wie IATA in einem offenen Brief an die EU
Laut dem Brief sei die einzige Möglichkeit gegen ein Chaos und lange Warteschlangen am Flughafen ein System, welches die Fluggäste schon vor dem Eintreffen am Flughafen auf den Impfstatus prüft, welche nur vor dem Abflug und nicht nach der Ankunft stattfinden. Andernfalls seien die Flughäfen zu überfüllt, was deutlich längere Wartezeiten für den Passagier mit sich bringen würde. So betrug der Zeitaufwand am Flughafen vor der Pandemie eine bis eineinhalb Stunden, die sich während der Pandemie auf drei Stunden erhöht hat. Wenn der digitale Impfpass das prognostizierte Chaos mit sich bringen wird, könnte sich diese Zeit auf fünf oder sogar acht Stunden erhöhen, so Rafael Schvartzman, der europäische Vizepräsident der IATA.
Auch gab die EU-Kommission bekannt, dass zehn verschiedene Kombinationen von Kontrollen von verschiedenen Ländern geplant sind, was natürlich nicht zu einem reibungslosen Ablauf des Zertifikats beitragen wird. Dies könne zu “unnötiger Duplizierung von Massnahmen und in der Folge zu Warteschlangen und Überfüllung an Flughäfen” führen. Laut dem Geschäftsführer von Airlines for Europe riskiere diese “nationale Politik” das Vertrauen der Passagiere zu untergraben. Da die offizielle Einführung des Impfzertifikates schon übermorgen ist, bleibt der EU also nicht viel Zeit, um eventuelle Probleme zu beheben.
Fazit zu den eventuellen Problemen mit dem EU-Impfpass
Am kommenden Donnerstag, den 1. Juli, soll der digitale Impfpass in der ganzen EU starten. Doch nun warnen Flughäfen und Fluggesellschaften vor der Einführung dessen vor einem grossen Chaos an den Flughäfen während der Hauptreisezeit. So können laut dem offenen Brief Wartezeiten von bis zu acht Stunden entstehen, wenn gegen das kommende Chaos nichts unternommen werde. So sollen Fluggäste schon vor dem Eintreffen am Flughafen nach dem Impfstatus kontrolliert werden, um weitere Wartezeiten zu verringern. Es bleibt abzuwarten, wie der Start des EU-Impfpasses verlaufen wird. In der Schweiz soll dieser für alle in den Sommerferien bereitstehen.
Was denkt Ihr über den Start des digitalen Impfpasses? Glaubt Ihr an einen reibungslosen Ablauf?
Unnötig wie ein Kropf…mir erschließt sich die Sinnhaftigkeit dieser digitalen Überwachung nicht.
Wenn schon Nachweise gefordert werden, wieso dann nicht so wie ich es in den zurückliegenden 12 Monaten Reisetätigkeit nach Beginn der Pandemie praktiziert habe. Analogen, papier-gestützten Testnachweis vorlegen und fertig.