Am Wochenende wurde das COVID-19-Gesetz an der Urne verabschiedet – was zu Freudenstürmen bei Tourismusverbänden führte.
Am 13. Juni kam es zu einer Volksabstimmung über das COVID-19-Gesetz in der Schweiz. In dieser konnte das Schweizer Stimmvolk erstmals zu den von der Regierung und dem Parlament beschlossenen COVID19-Massnahmen Stellung beziehen. Branchenverbände plädieren vereint für eine Annahme der Vorlage, wie wir bereits berichteten. Am Wochenende gab es nun Rückendeckung für die Corona-Politik des Bundes – und die Schweizer Stimmbevölkerung hat das COVID-19-Gesetz am Sonntag mit rund 60 Prozent angenommen. Sehr zur Freude der Tourismusverbände, laut Fachmagazin HTR.
Massnahmen bis Ende des Jahres befristet
Um die Folgen der Corona-Krise abzufedern, hatte die Landesregierung ab März 2020 eine Reihe von Massnahmen beschlossen. Da das Epidemiegesetz nicht für alle der getroffenen Massnahmen eine gesetzliche Grundlage bietet, musste der Bundesrat auf das Notrecht zurückgreifen, das jedoch nur auf sechs Monate befristet ist.
Mit der Annahme des COVID-Gesetzes können nun weiterhin Unterstützungen an alle Unternehmen, Selbstständige, Künstler und Sportler, die von der Corona-Krise betroffen wurden bis Ende Jahr weiterbezahlt werden. Mehr als hunderttausend Unternehmen und über eine Million Menschen waren und sind noch auf diese Hilfe angewiesen. Konkret geht es dabei um Erwerbsausfall- und Kurzarbeitsentschädigungen sowie Härtefallhilfen und À-fonds-perdu-Beiträge. Ausbezahlt werden soll ein Betrag in zweistelliger Milliardenhöhe.
Darüber freute sich insbesondere die Tourismusbranche, die besonders stark von den Folgen der Corona-Krise getroffen wurde. Die deutliche Zustimmung von 61 Prozent zeige klar, „dass sich die Stimmbevölkerung hinter die von Bundesrat und Parlament beschlossenen Wirtschaftshilfen stellt”, äusserte sich das Wirtschaftskomitee „Ja zum COVID-19-Gesetz” in einer Mitteilung.
Die Annahme zeigt, dass das Volk die betroffenen Betriebe nicht im Regen stehen lassen will.
Casimir Platzer, Präsident von Gastro Suisse
Auch die HotellerieSuisse sei erleichtert über das „eindeutige Ergebnis, das ein Bekenntnis” zu den Wirtschaftshilfen für die von der Krise gebeutelten Betriebe sei.
Fazit zum „Ja” zum COVID19-Gesetz
Trotz Öffnungsschritten des Bundes, der Einführung des COVID19-Zertifikats und Fortschritten bei den Impfungen, hat die Branche noch immer unter den drastischen Einbussen der Corona-Krise zu leiden. Die finanzielle Unterstützung des Bundes und der Kantone bleibt daher weiterhin relevant. Somit ist das „Ja“ zum COVID-19-Gesetzt verständlicherweise für viele Branchen – darunter auch den Tourismussektor – eine sehr erfreuliche Nachricht.