Nachdem immer mehr Airlines dem Airbus A380 nach und nach den Abschied erklären, gibt es zumindest eine Airline, die mit dem Superjumbo Grosses vor hat.

Die erst ein Jahr alte vietnamesische Airline Bamboo Airways möchte mit dem grössten Passagierflugzeug der Welt von Vietnam in die USA fliegen. Allerdings hat auch die heimische Konkurrenz ähnliche Pläne.

Ein Airbus A380 für Flüge an die Westküste

Bamboo Airways ist erst seit gut einem Jahr in der Luft, aber hat schon jetzt grosse Pläne: Von Vietnam aus soll es mit einem Airbus A380 an die Westküste der USA gehen, wobei noch unklar ist, ob die Flüge von Ho-Chi-Minh-Stadt oder Hanoi aus starten sollen. Die vietnamesische Airline orderte schon kurz nach ihrer Gründung im Jahr 2017 gut 80 Flugzeuge bei Airbus und Boeing und machte so deutlich, dass man scheinbar grosse Pläne verfolge. Im Januar diesen Jahres hob die Fluggesellschaft dann zum ersten Mal ab. Aktuell bedient die Fluglinie mit acht geleasten Airbus-Maschinen – darunter A319, A320 und A321 Neo – vor allem Ziele im näheren asiatischen Raum.

Airbus A380

Und auch mit der Bestellung von Boeings Dreamlinern zeigten sich schon die grossen Pläne der noch kleinen Bamboo Airways, welche mit der 787 Ziele in den USA und Europa bedienen möchte. Nun planen die Vietnamesen die Anschaffung eines geleasten Airbus A380. Als Ziel käme für Bamboos Superjumbo San Francisco oder Los Angeles infrage, mit einer Flugdauer zwischen 14 und 16 Stunden. Schon im ersten Quartal 2020 plant die Airline mit den Flügen starten zu können.

Boomender Tourismus hilft Bamboo

Durch die neuen geplanten Routen möchte Bamboo Airways von dem enorm gestiegenen Tourismus in Vietnam weiter profitieren. Allein in den letzten drei Jahren haben sich die Zahlen der Reisenden in dem südostasiatischem Land verdreifacht. Daher ist die junge Airline mit ihrem Bestreben nicht allein: Auch Vietjet Airlines und Vietnam Airlines planen Flüge in Richtung der USA aufzunehmen.

Vietnam Airlines Boeing 787

Zunächst gilt es aber diverse Formalitäten zu erledigen, darunter auch eine Zulassung durch die US-Luftfahrtbehörde FAA. Erst im Februar hat die FAA Vietnam in die Sicherheitskategorie 1 hinaufgestuft, wodurch solche neuen Routen erst ermöglicht wurden. Aktuell gibt es denn auch keinerlei Nonstop-Verbindungen zwischen den USA und Vietnam.

Fazit zu Bamboos Plänen mit dem A380

Da hat die gerade einmal ein Jahr alte vietnamesische Airline Bamboo Airways aber Grosses vor. Allerdings war schon bei Gründung und einer raschen Bestellung von 80 Flugzeugen bei den beiden grossen Herstellern Boeing und Airbus klar, dass die Airline schnell wachsen möchte. Nun gilt mit Blick auf die Konkurrenz allerdings auch: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Zumindest würde die vietnamesische Airline, die als erstes mit ihren US-Flügen an den Start geht, einen deutlichen Vorteil auf dem Markt ergattern. So sieht es nach einem spannendem Rennen aus, wenngleich die wirtschaftlichen Erfolge eines solchen Vorhabens zweifelhaft erscheinen.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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