Auch Airbus befindet sich wegen des Coronavirus in einer schwierigen Situation und plant deshalb die Produktionsraten der eigenen Flugzeuge deutlich zu reduzieren!

Nicht nur Airlines, Flughäfen und Reiseunternehmen trifft die Corona-Krise hart, auch die Flugzeugbauer um Boeing, Airbus & Co. müssen gezwungenermassen auf die nie dagewesene Situation reagieren. Der europäische Flugzeugbauer plant dazu nun drastische Schritte zu unternehmen, die dabei natürlich und (wenig überraschend) auf die Produktion abzielen.

Statt 60 nur noch 36 A320 im Monat

Denn aufgrund des zurzeit grassierenden Coronavirus ist die Nachfrage nach neuen Flugzeugen natürlich nicht allzu hoch, der internationale Flugverkehr läuft momentan nur noch im Minimalbetrieb. Wenngleich somit zwar kaum bis keine neuen Bestellungen bei Airbus eingehen, drohen auch die zuvor bestellten Flugzeuge, die sich bereits in der Produktion befinden, zunächst auf das Abstellgleis zu wandern, da Auslieferungen der Jets zurzeit in der Regel ebenfalls nicht stattfinden. Deswegen prüft Airbus nach Medienberichten, die Produktion deutlich zu reduzieren, damit nicht zu viele der bestellten Maschinen zwangsweise geparkt werden müssen, ergo viel Geld und Platz verbrauchen. Zumindest liess Boeings grösster Konkurrent diese Massnahme durch eine kurze und schlichte Mitteilung vermuten, in der es ausserdem hiess, dass man sich dahin gehend mit den Kunden, Partnern und Zulieferern im Gespräch befinde. Schliesslich haben auch schon einige Airbus-Kunden signalisiert, die georderten Jets zunächst nicht annehmen zu können oder zu wollen und die Auslieferungen teilweise ins nächste Jahr, oder sogar darüber hinaus zu verschieben.

Aegean Airbus A320neo

Weiter berichten Medien, dass Airbus solche der vermuteten Massnahmen bereits umgesetzt hat. Demnach wurde zum Beispiel jüngst die Produktion des Dauerbrenners A320 heruntergeschraubt und die Produktionsrate von den eigentlich monatlich angepeilten 60 Stück, schon deutlich reduziert. Wie weit genau ist jedoch nicht bekannt. Bekannt ist allerdings, dass Airbus die A320-Produktion weiter eindämmen könnte, auf nur noch 36 Jets im Monat, wie die Nachrichtenagentur “Reuters” erfahren haben will. Andere Medien berichten gar von einer deutlichen Minderung der Produktionen der gesamten A320-Familie, also dem A319, A320 und A321, sowohl in der ceo-, als auch der moderneren neo-Variante. Ausserdem sollen ebenso die grösseren Jets der A330- und A350-Produktionslinien von den Anpassungen betroffen sein. Diese Massnahmen könnten demnach sogar bis ins nächste Jahr hinein gelten.

Weiter sollen schon die Airbus-Zulieferer darum gebeten worden sein, die Lieferungen an den Flugzeugbauer um 40 Prozent zu reduzieren. Ursprünglich hatte Airbus vorgehabt, die Produktionsraten Anfang dieses Jahres sogar zu erhöhen. Bei der A320-Familie war dabei von einer Rate von 63 Stück im Monat die Rede, mit einer Steigerung von bis zu 67 monatlichen Exemplaren in den nächsten zwei bis drei Jahren.

Fazit zur Reduzierung der Produktionsraten bei Airbus

Das Coronavirus macht auch den Flugzeugbauern dicke Striche durch die Rechnung, weshalb diese von der Krise ebenfalls sehr hart getroffen werden und sich anpassen müssen. Inzwischen soll Airbus dabei bereits sogar die ersten Stornos für bestellte Maschinen erhalten haben und es könnten noch deutlich mehr werden, sind doch die Auswirkungen der momentanen Situation bei Weitem noch nicht abzusehen. Denn die Airlines werden, beziehungsweise stehen schon, vor grossen finanziellen Problemen und werden sicherlich vermehrt auch auf ihre Orders bei den Herstellern schauen – insofern sie die Krise überhaupt überstehen.

Autorin

Seit Lena ihren ersten Langstreckenflug bestritt, ist das Thema Reisen nicht mehr aus ihrem Alltag wegzudenken. Sie liebt es neue Länder zu erkunden und dabei ebenso die besten und außergewöhnlichsten Unterkünfte zu testen. Bei Reisetopia nimmt sie Euch mit auf ihre Reisen und teilt neben ihren eigenen Tipps & Erfahrungen auch die neusten Deals.

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