Air France-KLM haben sich im Rahmen der geplanten Kapitalerhöhung über eine Milliarde Euro an zusätzlichen finanziellen Mitteln sichern können.
Nachdem sich Air France zuletzt weitere vier Milliarden Euro an Staatshilfen sichern konnte, hat die Airline gemeinsam mit KLM und der französischen Regierung die geplante Kapitalerhöhung vollzogen und dabei die Höchstsumme von über einer Milliarde Euro hereingeholt – das berichtet Aero.
Kapitalerhöhung und Staatshilfen
Auch die grössten Fluggesellschaften der Welt waren früh auf finanzielle Unterstützung angewiesen, als das Corona-Virus zur Pandemie erklärt wurde. Zwölf Monate später hat sich die Situation mit andauernden Reisebeschränkungen im internationalen Flugverkehr nicht wirklich geändert. Die Air France-KLM Group hat seit Beginn der Pandemie bereits 10,4 Milliarden Euro an Darlehen und Garantien von Frankreich und den Niederlanden erhalten. Doch noch immer hat die staatliche Fluggesellschaft mit den Folgen der Coronapandemie und dem Ausbleiben der Passagiere zu kämpfen. Nach andauernden Verhandlungen konnte Air France dann Erfolg vermelden, als die Airline-Gruppe weitere vier Milliarden Euro an Staatshilfen zugesagt bekommen hat. Die sind auch dringend nötig, nachdem Air France-KLM für das vergangene Geschäftsjahr einen Rekordverlust von 7,1 Milliarden Euro vermelden musste. Dank verschiedener Massnahmen verfügt der Konzern aktuell noch über mehrere Milliarden Euro an liquiden Mitteln – scheinbar nicht genug.
Denn kurz nach der Bestätigung der neuen Staatshilfen hat Air France in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Pendant KLM das Eigenkapital durch die Ausgabe von Aktien erhöhen können. Auch hier konnten die Airlines Erfolg vermelden, indem man mit über einer Milliarde Euro die Höchstsumme bei dieser Massnahme herausholen konnte. Die französische Regierung ist hier zum wiederholten Male nicht unbeteiligt und erhöht den eigenen Anteil am Konzern von 14,3 auf mehr als 28 Prozent. Gleichzeitig hat sich die niederländische Regierung nicht beteiligen wollen. Für den restlichen Teil der Kapitalerhöhung ist massgeblich China Eastern Airlines beteiligt, die bereits Grossaktionärin des Air-France-KLM-Konzerns ist.
Auch woanders sind Airlines weiterhin auf Staatshilfen und ähnliche Massnahmen angewiesen. So hat die Lufthansa kürzlich ihren Milliardenplan zur Kapitalerhöhung vorgestellt, um von den Staatshilfen der Bundesregierung zukünftig nicht mehr abhängig sein zu müssen. Schon zuvor konnte sich die Lufthansa 1,6 Milliarden Euro am freien Finanzmarkt beschaffen. Insgesamt plant man nun eine Kapitalerhöhung von insgesamt 5,5 Milliarden Euro.
Fazit zur Kapitalerhöhung von Air France-KLM
Der französisch-niederländische Konzern stellt die Weichen für die Zukunft. Nach den erneut bewilligten Staatshilfen Frankreichs hat der Konzern nun die geplante Kapitalerhöhung vollzogen und sich dabei eine weitere Milliarde Euro gesichert. Ob das die letzten Massnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie waren, ist dabei fraglich. Auch andere Fluggesellschaften wie die Lufthansa haben ähnliche Massnahmen ergriffen, um die Liquidität des Unternehmens zu sichern.