Aktuell wird das Thema rund um den Klimawandel ernster genommen denn je, besonders in der Luftfahrtbranche. Wir haben inzwischen Airlines wie KLM, die Fluggäste sogar dazu ermutigen, den Zug zu nehmen, anstatt in den Flieger zu steigen und andere wie British Airways, die auf Inlandsflügen schon in der nächsten Zeit klimaneutral fliegen möchten.
“Vielfliegerprogramme belohnen umweltschädliches Verhalten”
Die meisten Menschen sind sich einig, dass wir Schritte zur Reduzierung des CO2-Ausstosses unternehmen sollten. Es gibt jedoch grosse Unterschiede in Bezug auf die Art und Weise, wie “extrem” jeder einzelne Mensch dabei vorgehen möchte. Einige wollen hierbei eher eine kleine Rolle einnehmen, während andere die aktuelle Situation schon als Notfall betrachten und äusserste Massnahmen am liebsten über Nacht ergreifen möchten.
Nun gibt es einen in Teilen ebenso extremen Vorschlag, der sich dabei nicht nur auf die Fluggesellschaften selbst bezieht, sondern sich insbesondere auf die Vielfliegerprogramme auswirken würde. Ein neuer Bericht des Imperial College in London, der vom britischen Ausschuss für Klimawandel in Auftrag gegeben wurde, enthält einige umfassende Vorschläge zur weiteren Reduzierung der Auswirkungen des Klimawandels. Dabei überrascht es nicht, dass auch in jenem Bericht Flugreisen ein grosses Thema sind, einschliesslich eines Vorschlags für eine Vielfliegerabgabe, der auf der Tatsache beruht, dass sich nur 15 Prozent der britischen Bevölkerung für insgesamt 70 Prozent aller Flüge in Grossbritannien verantwortlich zeichnen.
Der vielleicht radikalste Vorschlag ist allerdings jedoch der zur Beseitigung von Vielfliegerprogrammen. In dem Bericht wird argumentiert, dass Vielfliegerprogramme dazu führen würden, dass Menschen mehr Flüge unternehmen, als sie benötigen, einschliesslich zusätzlicher Flüge, um „ihren Status als privilegierter Reisender beizubehalten“. Im Wesentlichen deutet die Untersuchung darauf hin, dass Vielfliegerprogramme umweltschädliches Verhalten belohnen würden.
Fazit zum Vorschlag zur Abschaffung der Vielfliegerprogramme
Freilich versetzt dieser Vorschlag die Vielfliegerszene in die Defensive. Jedoch dürfte es nicht zu leugnen sein, dass Vielfliegerprogramme zumindest auf bestimmten Ebenen schlecht für die Umwelt sind. Denn einige Menschen fliegen nachweislich mehr und das nur aufgrund der Airline-Treueprogramme. Jedoch dürfte es sich dabei immer noch um einen vergleichsweise marginalen Prozentsatz aller Flugreisenden handeln. Und schliesslich ist auch Fleischessen, Autofahren und einiges andere schlecht für die Umwelt, weshalb der Vorschlag doch etwas übertrieben wirkt, betrifft er schliesslich nur äussert wenige Menschen, wonach auch die vermeintlich positiven Auswirkungen äusserst gering ausfallen dürften.