Die Railjet First Class bietet einen hohen Komfort für Verbindungen zwischen Österreich und seinen Nachbarländern sowie natürlich auch innerhalb Österreichs. In diesem Review zeige ich Euch, warum ich den Zug durchaus zu schätzen weiss!
Der Railjet ist das Spitzenprodukt der Österreichischen Bundesbahn und ermöglicht es Passagieren, schnell und komfortabel zwischen Grossstädten in Österreich zu fahren. Damit aber noch nicht genug, denn der Railjet spielt auch im grenzüberschreitenden Verkehr eine wichtige Rolle, etwa auf Strecken in die Schweiz (Zürich), nach Deutschland (München) oder auch nach Ungarn (Budapest). Die tschechische Bahn bietet in Kooperation mit der ÖBB zudem auch Railjet-Verbindungen nach Prag. Was Euch an Bord erwartet, zeige ich Euch in diesem ausführlichen Review!
Railjet First Class – die Buchung
Verbindungen mit dem Railjet könnt Ihr direkt über die Seite der Österreichischen Bundesbahn oder aber auch bei Partnerunternehmen wie der Deutschen Bahn buchen. Dabei spielt natürlich auch eine Rolle, wohin Eure Reise geht, ich würde bei grenzüberschreitenden Reisen aber immer zu einem Preisvergleich raten. Auf meiner Verbindung von Wien nach München war die Deutsche Bahn die beste Option und der Preis für die einfache Strecke in der First Class lag bei nur knapp 60 Euro. Die zweite Klasse hätte mit knapp 50 Euro nur minimal weniger gekostet.
Railjet First Class – der Sitz
Die Railjet First Class ist, anders als der Name anmuten lässt, nicht die höchste Reiseklasse im Railjet. Neben der zweiten Klasse gibt es hier auch noch eine Business Class, die anders als im Flugzeug das höherwertige Produkt ist als die First Class. Letzte erinnert stark an die bekannten Ledersitze, die man auch aus der ersten Klasse im ICE kennt.
Die Sitze sind auch genauso bequem wie im alten ICE-Produkt. Die Beinfreiheit ist allerdings in etwa gleich, bei Sitzen, die ein Gegenüber haben (z.B. am Tisch) ist der Fussraum meiner Meinung sogar recht knapp.In der First Class im Railjet gibt es natürlich die übliche 1-2 Bestuhlung, sodass ich Alleinreisenden zu einem Platz in der Einzelreihe raten würde. Je nachdem, ob man Arbeit zu erledigen hat oder nicht, würde ich mich für einen Platz mit Tisch (dieser ist deutlich solider als die herunterklappbare Variante) oder einen normalen Platz entscheiden.
Alle Sitze haben auf beiden Seiten Armlehnen und verfügen über eine Steckdose. Die Kopfstütze ist zwar nicht verstellbar, bietet aber auf beiden Seiten eine gute Abrundung, sodass man auch ein wenig Dösen kann. Genauso wie im ICE lassen sich die Sitze auch ein wenig nach hinten verstellen.
Alles in allem bietet die Railjet First Class für Strecken von bis zu vier Stunden einen guten Komfort, für noch längere Fahrten finde ich die Sitze nicht so richtig bequem.
Railjet First Class – die Verpflegung
Genauso wie auch bei der Deutschen Bahn bietet die ÖBB keinerlei kostenfreie Verpflegung. Dafür fand ich es innovativ, dass man die Speisekarte über das WLAN abrufen kann und hier auch gleich eine Bestätigung und Zahlung tätigen kann.
Die Auswahl an Speisen und Getränken hat bei mir auch einen positiven Eindruck hinterlassen, besonders weil der Fokus auf der lokalen österreichischen Küche liegt. So habe ich mir auch ein Gericht bestellt und war ob der Qualität durchaus angetan.
Die Preise (etwa 8 bis 12 Euro für ein Hauptgericht) sind im Rahmen, die Grösse des von mir bestellten Gerichts aber eher übersichtlich. Zudem fand ich die Präsentation nicht allzu schick.
Railjet First Class – das Entertainment
Die Railjet First Class kann auch in puncto Entertainment überzeugen, denn auf der gesamten Fahrt nach München konnte ich das WLAN an Bord gut nutzen. Darüber hinaus kann man die Mediathek des ÖRF geniessen.
Auch einige Magazine stehen im Online-Unterhaltungsprogramm zur Verfügung und können am Smartphone, Tablett oder Laptop komplett kostenfrei gelesen werden.
Tageszeitungen wurden mir in der ersten Klasse im Railjet allerdings leider anders als im ICE nicht angeboten.
Railjet First Class – Fazit
Die Railjet First Class läuft der ersten Klasse im ICE nicht unbedingt den Rang ab, im Prinzip ist das Produkt doch sehr ähnlich. Bezüglich der Sitze und Konfiguration kann ich wenige Unterschiede erkennen, einzig de Tisch im Railjet ist etwas besser. Bei der Speisenauswahl haben die Österreicher ebenfalls die Nase vorn, genauso bei der Bestellung im Internet. Dies sind allerdings allesamt Kleinigkeiten. Da die beiden Unternehmen aber sowieso kaum relevante Konkurrenzstrecken haben, ist eine Wahl zwischen beiden auch nicht zwingend erforderlich. In jedem Fall kann ich Euch eine Fahrt in der Railjet First Class aber ans Herz legen. Der Aufpreis gegenüber der zweiten Klasse lohnt sich!