Der Streik des Lufthansa-Bodenpersonals ist angelaufen. Bis morgen früh fallen fast 90 Prozent der Flüge aus. 100’000 Passagiere sind betroffen.
Heute Morgen um 4:00 Uhr ist erneut das Chaos im Flugverkehr ausgebrochen. Ein weiterer Streik beansprucht die Nerven von mehr als 100’000 Passgieren, die vom aktuellen ver.di Streik des Lufthansa-Bodenpersonals betroffen sind. Wie die Tagesschau berichtet, wurden bei der Lufthansa bereits unzählige Flüge gestrichen.
Bis zu 90 Prozent der Flüge fallen aus
Ganze 27 Stunden lang geht bei der Lufthansa so gut wie gar nichts mehr. Besonders betroffen sind die grossen Drehkreuze Frankfurt und München. Eine erste Bilanz nach ein paar Stunden Streik zeigt bereits das Ausmass des Chaos. Von 4:00 Uhr am heutigen Mittwoch bis 07:10 Uhr am Donnerstag streiken mehrere Gesellschaften der Lufthansa. Darunter Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und Lufthansa Engineering & Operational Services. Durch diese Arbeitsniederlegung wurde ein Grossteil des heutigen Flugprogramms gestrichen. Konkret werden 80 bis 90 Prozent der Verbindungen nicht bedient – für heute waren ursprünglich etwa 1’000 Flüge geplant.
Auch wenn die Drehkreuze Frankfurt und München am meisten betroffen sind, gilt die Streik-Aufforderung auch für Mitarbeiter in Hamburg, Düsseldorf und Berlin. An diesen Airports kommt es ebenfalls zu Verspätungen und Ausfällen – bereits 100’000 Reisende mussten sich nach Alternativen umschauen, wie der Kranich berichtet. Zubringerflüge in die Streik-Hotspots Frankfurt und München wurden grossflächig annulliert. Auch wenn morgen früh der Flugbetrieb wieder aufgenommen wird, ist einen weiteren Tag lang mit Einschränkungen zu rechnen.
Bereits am Dienstagabend kam es zu Ausfällen auf der Langstrecke, allerdings aus taktischen Gründen – damit diese Flugzeuge am Donnerstag nach dem Streik in den regulären Betrieb starten könnten, wie aero berichtet. Lufthansa versuche nach eigenen Aussagen, Langstreckenflüge am Streiktag so gut wie möglich stattfinden zu lassen. Ein Blick auf flightradar24 zeigt allerdings auch viele Flugausfälle auf der Langstrecke.
Lufthansa-Tochter fliegt
Gestern kündigte die Tochter-Fluggesellschaft Eurowings an, ihr reguläres Programm zu fliegen. Durch externe Dienstleister wird die Überschneidung mit Lufthansa-Personal auf ein Minimum reduziert. Auch Swiss ist nicht von dem ver.di Streik betroffen.
Bei Verspätungen und Annullierungen könnt Ihr von Euren Fluggastrechten Gebrauch machen:
Zudem bietet die Lufthansa an, auf die Schiene umzusteigen, wenn innerdeutsche Strecken gestrichen werden. Dafür können Passagiere, ihre Flugtickets in eine Zugfahrkarte umwandeln. Allerdings müssen alle Änderungen und Umbuchungen online stattfinden. Von einer Anreise zum Flughafen trotz annullierter Flüge wird streng abgeraten – die Umbuchungsschalter bleiben heute unbesetzt.
Fazit zum angelaufenen Streik der Lufthansa
Seit heute Morgen ist der Streik des Lufthansa-Bodenpersonals offiziell im Gange. Mehr als 100’000 Reisende sind von der Arbeitsniederlegung betroffen, primär an den Flughäfen München und Frankfurt werden fast 90 Prozent der Flüge gestrichen. Es wird sich zeigen, wie der restliche Streik verläuft und ob morgen schon Besserung in Sicht ist.
