Schon vor wenigen Tagen gab die Schweiz eine drastische Verschärfung ihrer Einreisebestimmungen bekannt. Nun fordert der Bundesrat sogar die 2G+ Regelung.
Als Reaktion auf die stark steigende Inzidenz und die Intensiv sowie Hospitalisierungsraten durch die Delta-Variante wie auch der gefährdenden neuen Variante Omikron gibt der Bundesrat in der Schweiz neue Massnahmen bekannt. Die BAG-Quarantäneliste ist damit wieder Geschichte und eine Testpflicht tritt in Kraft, wie der Pressemitteilung des BAGs zu entnehmen ist. Darüber hinaus debattiert der Bundesrat derzeit auch über weitere, strenge Massnahmen, wie die Einführung von 2G+ sowie die Schliessung von Restaurants und Bars, wie lokale Medien berichten.
Umfassender Lockdown im Gespräch
Bereits vor wenigen Tagen führte die Schweiz wieder strengere Einreisebestimmungen ein, die also Reaktion auf die stark steigenden Zahlen und der neuen Omikron-Variante vom Schweizer Bundesrat beschlossen wurden. Auch in Deutschland steht die Schweiz mittlerweile wieder auf der RKI-Seite als Hochrisikogebiet. Zwar wurde die Quarantäneliste wieder abgeschafft, dafür gilt wieder eine Testpflicht für Reisen in die Schweiz, die auch Reisende aus Deutschland und Österreich betrifft. Dabei müssen Reisende, unabhängig vom Impfstatus, seit Anfang Dezember einen negativen PCR-Test bei der Einreise vorlegen. Ausserdem muss ein zweiter Test (PCR-Test oder Antigen-Schnelltest) zwischen dem vierten und siebten Tag durchgeführt werden. Nun sollen weitere Massnahmen in Kraft treten.
Dies betrifft nun vor allem alle ungeimpften sowie sehr wahrscheinlich auch Bar- und Restaurantbesitzer sowie unweigerlich auch die Schweizer Touristen. Bislang fuhr die Schweiz eine eher lockere Corona-Strategie. Die Schliessung von Betrieben wäre demnach das Worst-Case-Szenario. Doch dieses könnte jetzt kommen. Zuerst will sich der Bundesrat die Lage über das Wochenende wieder anschauen. Am Dienstag sollen dann Kantone und das Parlament entscheiden: 2G+ oder Restaurantschliessung. Im Anschluss wird eine endgültige Entscheidung durch den Bundesrat erwartet.
Skigebiete sind von den Massnahmen ausgenommen
Während derzeit die Schliessung einiger vieler Freizeitbereiche, darunter die von Kultur-, Sport- und Freizeitbetrieben im Gespräch ist, sollen Einzelhandelsläden, Hotelrestaurants für Gäste und Skigebiete nicht von einem möglichen Lockdown betroffen sein. Grössere Veranstaltungen im Innenbereich würden dann auch untersagt werden. Ausgeschlossen sind auch hier religiöse oder politische Veranstaltungen bis 50 Personen sowie Profisportveranstaltungen. Eine der beiden Varianten sieht die Einführung der 2G+-Regel vor. Das Plus steht dabei für die Einführung einer Masken- und Sitzpflicht. Wo eine Maske allerdings nicht getragen werden kann, so wie in Bars oder Diskotheken gilt eine zusätzliche Testpflicht für Geimpfte.
Betriebe können die 2G+ Regel mit Test auch freiwillig einführen und so auf eine Masken- und Sitzpflicht verzichten. Veranstaltungen draussen sind mit bis zu 300 Personen weiterhin möglich – hier soll zudem auch weiter die 3G-Regel gelten. Sorge bereitet dem Bundesrat derzeit die zunehmende Belastung von Covid-19 Patienten auf den Intensivpflegestationen. Ob nun die 2G+ Regel mit Maskenpflicht oder die Teilschliessung von Betrieben kommt, wird erst noch entschieden, wenn abgesehen werden kann, ob der traurige Trend in den Krankenhäusern gebrochen werden kann.
Trotz der zunehmend dramatischen Lage in den Krankenhäusern und der angedachten, schärferen Massnahmen, sollen die Skigebiete davon nicht betroffen sein. Betriebe wollen hier bereits Kapazitätsbeschränkungen einzuführen, wodurch der Bundesrat hier noch von strengeren Massnahmen absieht.
Fazit zu weiteren Corona-Massnahmen in der Schweiz
Die Fallzahlen in der Schweiz befinden sich ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau. Bei der Einreise in die Schweiz wird bereits ein negativer PCR-Test verlangt – auch von vollständig geimpften Personen. Doch der Bundesrat fordert weitere, strenge Massnahmen und sieht die Möglichkeit einer umfassenden 2G+- Einführung oder die Teilschliessung von Restaurants und Freizeit- und Kulturbetrieben. Innenveranstaltungen sollen zudem ebenfalls verboten werden. Allerdings sollen die strengeren Massnahmen nicht für die Skigebiete gelten, die sich derzeit auf die Hochsaison vorbereiten. Eine Entscheidung, die sicherlich für Diskussionen sorgen dürfte.