Eigentlich wollte Vietnam bereits diesen Monat die Grenzen für internationale Reisende öffnen. Nun will Vietnam immerhin im November Pauschalreisende wieder begrüssen.
Vietnam war eines der Länder, das sich in den letzten eineinhalb Jahren komplett vor internationalen Touristen abgeschottet hat. Zuletzt deuteten die Bemühungen der Regierung allerdings auf eine Öffnung der Insel Phu Quoc hin. Obwohl hier jedoch die Öffnung erneut verschoben werden musste, spricht die Regierung bereits von weiteren Regionen, die schon bald für den Tourismus öffnen sollen. Laut neuesten Entwicklungen soll die Einreise aber lediglich Pauschalreisenden gewährt werden, wie Loyalty Lobby berichtet.
Reisen müssen als Paket gebucht werden
Weite Teile Asiens rücken langsam, aber sicher von der vorsichtigen und restriktiven Corona-Politik ab. Thailand galt dabei mit der Sandbox bisher als Einzelschicksal, wollte aber auch Vorreiter für die gesamte Region sein. Vietnam verfolgte in der Vergangenheit einen anderen Ansatz. Die Grenzen sind seit vielen Monaten geschlossen. Um dies zu ändern, arbeitete das Land in Ruhe an einem Gesundheitspass, welcher mittlerweile erprobt wurde und zur Verfügung steht. In diesem Rahmen wollte die Regierung Vietnams die beliebte Ferieninsel Phu Quoc als erste Region öffnen. Dies sollte bereits im Oktober so weit sein. Mittlerweile ist man jedoch schlauer: Die touristische Öffnung Vietnams wurde in den November verschoben. Dafür hat die Regierung nun einen Stufenplan präsentiert. In der ersten Phase der Grenzöffnung sollen aber lediglich Pauschalreisende einreisen dürfen. Auch nach einem längeren Aufenthalt sollen sich Reisende vorerst nicht frei im Land bewegen dürfen.
Während die Pläne sich nun auf Pauschalreisende konzentrieren, scheint man von der schrittweisen Öffnung einzelner Regionen, wie Phu Quoc, nicht abzurücken. In der ersten Phase müssen Pauschalreisende einen vollständigen Impfschutz sowie einen negativen Antigen- oder PCR-Test vorweisen. Ähnlich wie in Thailand sollen Reisende auch in Vietnam eine Tracking-App installieren. Zudem muss eine Auslandskrankenversicherung mit einer Deckungssumme über 50’000 US-Dollar vorgewiesen werden können. Die zweite Phase soll im Januar 2022 starten. Dann sollen auch Individualreisenden wieder die Einreise erlaubt werden. Gleichzeitig sollen mehr Regionen des Landes wieder Touristen begrüssen dürfen. Dafür dürfen sie sowohl auf Charter- als auch auf kommerzielle Linienflüge zurückgreifen. Bis zum Ende des zweiten Quartals des neuen Jahres will Vietnam die Grenzen vollständig öffnen.
Die geplante, schrittweise Öffnung war vor wenigen Wochen noch für den 20. November geplant. Ob es dabei bleibt, ist fraglich. Voraussetzung dafür ist weiterhin die vollständige Impfung der Einwohner. Zudem soll vor allem für die dritte und letzte Phase das Infektionsgeschehen vor Ort und in den jeweiligen Herkunftsländern eine Rolle spielen. Ein genauer Termin wird deshalb noch nicht genannt. Die Regierung hofft derweil die fehlenden Impfdosen zu erhalten und die Bevölkerung durchimpfen zu können. Die landesweite Impfquote liegt mittlerweile immerhin bei über 24 Prozent (vollständig geimpft). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 31,63.
Alle Daten entsprechen dem Stand vom 31. Oktober 2021.
Fazit zu den Öffnungsplänen Vietnams
Ähnlich unübersichtlich erscheinen mittlerweile die Öffnungspläne Vietnams und gleichen damit dem Hin und Her Thailands. Das durchaus ambitionierte Ziel, bis Oktober alle einheimischen Bewohner Phu Quocs vollständig zu impfen und damit die schrittweise Öffnung für ausländische Touristen zu ermöglichen, konnte nicht erreicht werden. Nun will man die Wiedereröffnung auf November verschieben und dabei die Einreise nur Pauschalreisenden erlauben. Darüber hinaus hat man einen Stufenplan vorgestellt, der den nächsten Schritt der Grenzöffnung im Januar 2022 vorsieht. Wie realistisch das jedoch ist, bleibt abzuwarten. Noch immer ist die Impfquote landesweit in Vietnam äusserst niedrig. Dafür will die Regierung jedoch mit Fokus auf die Ferienregionen verstärkt impfen.
