Badeurlauber aufgepasst: Thailand hat eine neue Verordnung beschlossen, die Sonnencremes mit bestimmten Inhaltsstoffen im Meer verbietet – zum Schutze der Korallenriffe.
Die thailändische Regierung will noch mehr für den Schutz der äusserst empfindlichen Korallenriffe unternehmen. Dafür wurde nun eine Verbot bestimmter Inhaltsstoffe beschlossen, die sich in vielen Sonnencremes finden. Badegäste, die die betroffenen Cremes benutzen, dürfen so nun nicht mehr ins Meer, ansonsten drohen empfindliche Geldstrafen. Allerdings gibt es noch eine Fragen ob der Umsetzung, wie die BBC berichtet.
Thailand will Korallenriffe besser schützen
Thailand hat wieder geöffnet – zumindest in Teilen. Dank der „Phuket Sandbox“ kann das besonders hierzulande sehr beliebte Reiseziel wieder Touristen empfangen. Das ist mit strengen und strikten, aber auch inzwischen gelockerteren Massnahmen möglich, die die Gesundheit der Einwohner und Reisenden schützen soll. Doch nicht nur um die Gesundheit der Menschen macht sich Thailand scheinbar Gedanken, sondern auch um die der Natur. Und so hat das Land nun beschlossen, bestimmte Sonnencremes zu verbannen, mit denen Badegäste nicht mehr ins Meer dürfen. Diese Massnahme wurde beschlossen um zu verhindern, dass gewisse chemische Stoffe ins Meer geraten und die Meeres-Nationalparks Thailands beschädigen.
Besonders davon bedroht sind – wie so oft – die Korallen, die hier demnach besonders langsam wachsen. Die auf der ganzen Welt immer weniger werdenden Korallenriffe möchte das thailändische Naturschutzministerium deshalb nun noch besser schützen. So wurde herausgefunden, dass bestimmte Stoffe in einigen Sonnencremes der Touristen die Korallenlarven gefährden, die Korallenvermehrung reduzieren und die Korallen bleichen. Dabei geht es um die vier, folgenden Stoffe: Oxybenzon, Octinoxat, 4-Methylbenzylidencampher und Butylparaben. Touristen, die dennoch mit Sonnencremes, die die genannten Stoffe enthalten, ins Meer gehen, droht eine Geldstrafe von 100’000 Baht (gut 2’743 Franken).
Wobei nicht mitgeteilt wurde, wie genau die thailändischen Behörden das Verbot kontrollieren wollen. Dabei ist Thailand nicht das erste Urlaubsparadies, dass eine solche oder ähnliche Verordnungen erlässt. Auch auf der Pazifikinsel Palau und in Hawaii gibt es ähnliche Regelungen. Dass die thailändische Regierung einen solchen Schritt unternimmt, um die Korallen noch besser schützen zu können, wird besonders nachvollziehbar mit Blick auf die zerstörten Korallenriffe von Maya Bay (hier wurde etwa der Film „The Beach“ gedreht), auf der thailändischen Insel Phi Phi Leh, der deswegen seit dem Jahr 2018 geschlossen ist.
Fazit zum thailändischen Sonnencreme-Verbot
Auf der ganzen Erde nehmen die intakten Korallenriffe dramatisch ab. Dafür sorgen nachweislich auch chemische Stoffe, die in vielen Sonnencremes enthalten sind. Deswegen hat Thailand nun reagiert und eine strikte Verordnung erlassen, die Sonnencremes mit oben erwähnten Stoffen im Meer verbietet. Bei Zuwiderhandlungen drohen empfindliche Geldbussen, wobei noch nicht ganz klar ist, wie das beliebte Reiseziel diese kontrollieren will.