Im Gegensatz zur Konkurrenz sieht Low-Cost-Tochter Transavia France trotz Krise die Möglichkeit zur langfristigen Expansion. In nur fünf Jahren soll die Flotte von 40 Boeing 737-800 auf 80 Exemplare verdoppelt werden.
Während sich die Gruppe Air France-KLM weiterhin um ihre Zukunft sorgt und nach zusätzlichen finanziellen Hilfsgeldern in Milliardenhöhe bei ihren beiden staatlichen Aktionären sucht, überrascht die Tochtergesellschaft Transavia France mit grossen Expansionsplänen – und das in den schweren Krisenzeiten! Zum Jahreswechsel verkündet die Low-Cost-Tochter das Ziel bis 2025 ihre aktuelle Boeing-Flotte zu verdoppeln. Schon im nächsten Jahr ist vorgesehen die Flotte um acht weitere Flugzeuge vergrössern, wie aerotelegraph.com berichtet hatte.
Transavia plant neben Flottenwachstum mit neuen Zielen und Marktanteilen
Air France, die Nationalairline Frankreichs, mit ihren beiden Töchtern Hop! und Transavia hat die Krise ebenfalls ordentlich zugesetzt und schwere Verluste eingeräumt. Die Tochtergesellschaft Transavia France gehört mehrheitlich Air France, die niederländische Transavia hält jedoch immerhin einen Geschäftsanteil von 40 Prozent. Gegenwärtig besitzen beide Flotten der Fluggesellschaften nahezu die gleiche Grösse mit jeweils 40 Flugzeugen. Im Vergleich zur Regionaltochter Hop! hat sich die Air France-Tochter Transavia bisher relativ gut durch die Krise geschlagen. Hop! hatte bereits vor der Krise schon mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen – eine Schrumpfung kommt daher wenig überraschend. In diesem Zusammenhang folgte der Beschluss die Regionaltochter vollständig in die Air France-Familie zu integrieren und die Flotte massiv zu reduzieren. Transavia hingegen sieht in der Krise auch eine Chance für ihre künftigen Wachstumspläne.
Neben einer grossen langfristigen Expansion ihrer Boeing-Flotte, die zum Sommer 2025 von aktuell 40 auf 80 Boeing 737-800 Flugzeuge wachsen soll, strebt die Airline das Ziel an mit der Erholung nach der Corona-Krise weitere Marktanteile zu gewinnen, die die ausländischen Konkurrenz-Airlines während der Pandemie aufgeben mussten. Dazu plant Transavia bis Mitte 2021 acht weitere 737-800 aufzunehmen sowie elf im Jahr 2022. Darüber hinaus könnte sich der Flugplan der Airline auch künftig durch neue Ziele erweitern. Einige Flugstrecken haben besonders grosses Potenzial für die Airline. Aus diesem Grund operiert Transavia seit Ende vergangener Woche bereits zu einigen neuen Inlandsstrecken und testet über die Weihnachtsferien hinaus bis Ende März 2021 fünf neue Reiseziele aus. Darunter zählen:
- Brest – Nizza
- Brest – Marseille
- Brest – Montpellier
- Brest – Toulouse
- Rennes – Montpellier
Ob sich die Nachfrage tatsächlich so entwickeln wird, wie es sich die Air France Low-Cost-Tochter verspricht, bleibt fraglich. Es wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen, welche Routen im Frühjahr und Sommer 2021 im Flugangebot der Airline zu finden sein werden. Bis dahin bleibt Transavia zunächst optimistisch und widmet sich voll und ganz ihren Wachstumsplänen.
Fazit zu den Expansionsplänen der Transavia France
Transavia France konnte sich im Gegensatz zur Regionaltochter Hop! relativ gut durch die Krise schlagen. Zum Jahreswechsel behält die Airline nach wie vor ihren Optimismus bei und verkündet grosse Wachstumspläne für die kommenden Jahre. Im nächsten Jahr soll die Boeing Flotte der Airline um acht weitere Exemplare wachsen, bis 2025 dann verdoppelt werden. Zudem will Transavia ihr Streckennetz erweitern und neue Marktanteile erobern. Ob die Airline ihre langfristigen Ziele, trotz der Krise, umsetzen kann, werden die kommenden Jahre zeigen!