Piloten von SAS brechen Verhandlungen mit der Airline ab. Eine Einigung im Streit ist nicht in Sicht.
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS und die Meinung der Pilotengewerkschaft gehen derzeit wegen eines im Februar verabschiedeten Sparpakets weit auseinander. Es ist keine Einigung in nächster Zeit zu erwarten, wie auf aero.de zu lesen ist.
Krisenreiche Aussichten bei SAS
Streitigkeiten kommen überall irgendwann einmal vor. Meinungsverschiedenheiten sind normal und regen oft zu inspirierenden Gesprächen und kreativem Umdenken an. Doch im Falle des Disputs bei der Firma SAS und der SAS Pilot Group steht die Verhandlungsampel derzeit auf knallrot und eine Einigung scheint trotz Gesprächen nicht in greifbarer Nähe. Dreh- und Angelpunkt des Zerwürfnisses ist ein im Februar 2022 verabschiedetes Sparpaket. Das SAS Sparpaket soll zur Reduktion der jährlichen Betriebskosten um rund 730 Millionen Euro verhelfen. Zudem soll es SAS zu mehr Wettbewerbsfähigkeit im Airline-Markt verhelfen.
Nun läuft zudem am 31. März 2022 ein Krisenvertrag mit den Piloten der Kerngesellschaft aus, welcher vor genau einem Jahr als Brückenlösung entschieden wurde. Daraufhin wurde nach der Brückenlösung im Februar 2022 ein Sparpaket geschnürt. Von welchem SAS jetzt kein Stück mehr abrücken möchte, auch wenn die SAS Pilot Group protestiert. Das SAS-Topmanagement möchte einen kompletten Umbruch der Airline, unter anderem um die besagten Kosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Strategie für den Neustart werde sich gleichermassen auf Netzwerk, Flotte und Tarifstrukturen erstrecken. Die bisherigen Gespräche von SAS und der SAS Pilot Group diesbezüglich führten bislang nur dazu, dass die SAS Pilot Group nach zwei Tagen den Verhandlungstisch verliess. Es stehen somit Zerwürfnisse ins Haus. SAS wirft der Pilotengewerkschaft nun vor, dass sie das gesamte Unternehmen auf das Spiel setzen und auch die Jobs und Karrieren Tausender Kollegen.
Krisenvertrag und Entgegenkommen in der Vergangenheit bei SAS
Erst im März 2021 hatten sich SAS und die SAS Pilot Group, die sich aus zwei norwegischen, einem schwedischen und einem dänischen Pilotenverband zusammensetzt, in letzter Minute auf eine Brückenlösung mit einem Jahr Laufzeit verständigt. Die Piloten verzichteten darin 2021 auf eine Gehaltsanhebung von 4,0 Prozent – die letzte Stufe einer Gesamterhöhung um 10,86 Prozent, die SAS ihren Piloten nach einem, ebenfalls heftigen, Tarifkonflikt 2019 zugestanden hatte.
Fazit zu den Streitigkeiten der SAS Pilot Group und SAS
Aktuell liegen die Firma SAS, die skandinavische Fluggesellschaft mit Sitz in Stockholm, mit der Pilotengewerkschaft SAS Pilot Group im Clinch. Die Streitereien rühren von einem im Februar geschnürten Sparpaket. SAS will an diesem festhalten und es nicht nochmal abändern, doch die SAS Pilot Group ist nicht einverstanden. Die Piloten hatten sich mit SAS erst im vergangenen Jahr auf eine Brückenlösung mit einem Jahr Laufzeit verständigt. Dabei verzichteten die Piloten im Jahre 2021 auf eine Gehaltsanhebung von 4,0 Prozent. Über die neuerlichen Zerwürfnisse ist die Pilotengewerkschaft nun so erbost, dass sie nach zwei Tagen den Verhandlungstisch verlassen hat. Wie es weitergehen soll, ist bisher nicht bekannt. Es scheint, dass weder SAS von den Inhalten des Sparpakets Abstriche machen will, noch dass die SAS Pilot Group von ihrem Standpunkt abweichen wird.