Thailand plant eine Verteuerung internationaler Flugreisen. Ab Anfang 2026 steigt die Passagiergebühr für internationale Abflüge um mehr als 50 Prozent. Die Einnahmen sollen in Infrastruktur, Sicherheit und einen verbesserten Passagierservice fliessen.
Wie Airliners.de bereits berichtete, setzt das Land damit seine jüngsten Vorstösse im Bereich zusätzlicher Reiseabgaben fort. Dazu gehört auch die immer wieder diskutierte Tourismusgebühr. Die neue Abgabe wird wie bisher direkt beim Ticketkauf erhoben und im Gesamtpreis integriert.
Das Wichtigste in Kürze
- Internationale Passagiergebühr steigt 2026 von 730 auf 1120 Baht. RUnd 30 Euro
- AOT erwartet jährlich rund zehn Milliarden Baht zusätzliche Einnahmen
- Erhöhung reiht sich ein in Thailands Pläne zu einer neuen Tourismusgebühr
Aufschlag für internationale Abflüge
Die thailändische Zivilluftfahrtbehörde hat der Anhebung der Flughafensteuer bereits zugestimmt. Laut Bangkok Post soll die Gebühr für internationale Abflüge künftig 1120 Baht betragen. Das ist ein Plus von 53 Prozent gegenüber den bisherigen 730 Baht und umgerechnet rund 30 Euro. Die neue Regelung soll bereits Anfang 2026 in Kraft treten, vorausgesetzt, das Verkehrsministerium gibt die finalen Pläne fristgerecht bekannt.

Rund 35 Millionen internationale Passagiere werden jährlich über die sechs AOT-Flughäfen abgefertigt, darunter Bangkok-Suvarnabhumi, Don Mueang, Phuket und Chiang Mai. Mit der Erhöhung kalkuliert die AOT etwa zehn Milliarden Baht an zusätzlichen Einnahmen pro Jahr. Die Behörden begründen die deutliche Gebührenerhöhung mit anstehenden Investitionen in Sicherheit, Modernisierung und Passagierkomfort. Geplant sind erweiterte Serviceeinrichtungen, flüssigere Abläufe und ein verbessertes Reiseerlebnis an den grössten Airports des Landes. Für Inlandsflüge bleibt die bestehende Gebühr von 130 Baht hingegen unverändert.
Neben der Flughafensteuer arbeitet Thailand auch an einem umfassenden Modernisierungspaket für Fluggastrechte, das bereits im Frühjahr angekündigt wurde.
Verbesserte Infrastruktur und höherer Komfort
Mit der Entscheidung rückt ein weiteres Thema wieder in den Fokus: Die in den vergangenen Jahren immer wieder diskutierte Tourismusgebühr des Landes. Bereits 2024 wurde darüber berichtet, dass Thailand die sogenannte “Tourism Fee” erneut aufgreifen möchte, um zusätzliche Mittel für Sicherheits- und Umweltprojekte zu generieren. Zwar wurde die Einführung mehrfach verschoben, doch die nun beschlossene Erhöhung der Passagiergebühr macht deutlich, dass eine solche Abgabe mittelfristig zurückkehren könnte.







