Taiwan denkt an die Öffnung der Grenzen – so zumindest Andeutungen aus der Regierung. Allerdings sei dafür eine höhere Impfquote nötig, die derzeit noch sehr niedrig ist.
Die Liste der Länder, die ihre Grenzen für ausländische Besucher öffnen, oder es zumindest planen, wird nochmals länger. Als neuste Addition könnte bald Taiwan folgen, wie fvw.de berichtet. Das berichten zumindest Medien in Taiwan, wonach das der Gesundheitsminister und Leiter der für die Pandemie wichtigen Behörde CECC, angedeutet haben soll. Allerdings sei dafür eine Quote der vollständig Geimpften von 60 Prozent notwendig, so zumindest der aktuelle Stand. Doch derzeit sind lediglich 27 Prozent der Taiwanesen vollständig geimpft.
Impfquote hinkt deutlich hinterher
Taiwan könnte das eines der nächsten Land Asiens werden, dass sich für ausländische Besucher öffnet. Das ist zumindest der Plan, sobald die Impfquote Taiwans die 60-Prozent-Marke knackt. Das Land wurde von der Coronavirus-Pandemie kaum getroffen, da es schnell und bestimmt reagierte. Dabei erfuhren die Bewohner vergleichsweise wenige Einschränkungen im öffentlichen Leben. Doch dazu gehörte auch die vollständige Schliessung der Grenzen. Nun könnte es in näherer Zukunft zur Öffnung kommen. Der Leiter des Central Epidemic Command Center (CECC) soll laut taiwanesischen Medien denn auch die Öffnung angedeutet haben. So soll dieser angegeben haben, dass eine Impfquote von 70 Prozent der mindestens Erstgeimpften und 60 Prozent bei den vollständig geimpften erreicht werden müsse, damit die Grenzen geöffnet werden könnten.
Diese Informationen soll der Kuomintang-Abgeordnete Yeh Yu-lan während einer Sitzung des Ausschusses für Soziales und Umwelthygiene im Legislativrat Yuan vom taiwanesischen Gesundheitsminister und Leiter des CECC, Chen Shih-chung, erhalten haben. Zuvor verwies Yu-lan auf die steigenden Impfquoten in vielen anderen Ländern der Welt und die zunehmenden Grenzöffnungen. Chen soll zudem gesagt haben, dass sich der Schwellenwert ständig ändere. Entsprechend würde denn auch geprüft – und zwar stufenweise –, ob der zuvor genannte Wert von 60 Prozent der vollständig Geimpften, für eine Grenzöffnung ausreichen werde. Sicher sei man sich in jedem Fall dabei, dass eine jetzige Grenzöffnung noch zu voreilig sei.
Aktuell liegt die Quote der Menschen, die mindestens die erste Impfdosis in Taiwan erhalten haben, bei 68 Prozent. Die Quote der vollständig geimpften liegt derzeit jedoch erst bei 27 Prozent. Taiwans Vorgehen in der Pandemie gilt gemeinhin als vorbildlich. Dazu gehörte allerdings auch die komplette Abschottung des kleinen asiatischen Landes. Das führt allerdings auch dazu, dass der Inzidenzwert, mit aktuell nur 0,2, einer der niedrigsten auf der ganzen Welt ist.
Fazit zur möglichen Öffnung Taiwans
Ob Taiwan tatsächlich „bald“ öffnen könnte, steht noch in den Sternen. Dennoch gibt es endlich erste Andeutungen seitens der Regierung, dass man durchaus solche Pläne im Kopf habe. Doch dafür sei eine deutlich höhere Quote der vollständig geimpften Taiwanesen notwendig und zwar laut Gesundheitsminister wenigstens 60 Prozent. Doch diese liegt aktuell bei gerade einmal 27 Prozent – viel zu wenig für eine schnelle Öffnung. Nun liegt es an der Bevölkerung und am weiteren Verlauf der Pandemie, ob die Öffnung tatsächlich Formen annimmt.