Der Inselstaat Taiwan plant aktuell die potenzielle Öffnung der Grenze für Touristen und gibt auch einen groben Zeitplan für diese vor.
Das politisch unabhängige Taiwan plant für die nahe Zukunft die Grenzöffnung und macht diese vom im Land herrschenden Infektionstrend abhängig. Laut taiwannews soll der erwartete Peak der Infektionszahlen, auf den ein Abfallen der Tendenzen und damit die Basis für das geplante Vorhaben folgt, schon bald erreicht sein. Wann es so weit sein soll und ob die Grenzöffnung für Touristen tatsächlich attraktiv ist, zeigen wir Euch im Folgenden.
Niedrige Sterblichkeitsrate
Die bevorstehende Grenzöffnung geht in Taiwan bereits durch die Nachrichten. Ein Sprecher des beratenden Ausschusses für Impfpraktiken der nationalen Epidemiekommission sagte kürzlich in einem Interview, dass die Wiedereröffnung der Grenzen einen politischen Hintergrund habe. Der Vorsitzende ebendieser staatlichen Behörde, Victor Wang, ergänzte, dass es sich bei der Massnahme um Entscheidungen handle, die sowohl auf Experteneinschätzungen als auch auf praktischen Erwägungen basieren.
Gemäss einer Expertenanalyse sei die Sterblichkeitsrate der aktuell grassierenden Omikron-Untervariante BA.5 nicht höher als die der vorangegangenen BA.2. Mehr als 99,5 Prozent der Fälle verlaufen mild oder gar asymptomatisch, so Wang weiter. Trotzdem ist die Übertragbarkeit der Variante weiter gestiegen, was vermutlich öffentliche Sorge über gestiegene Zahlen hervorrufen werde. Da dies alle Bürger betreffe, müssen demnach vorsorglich Massnahmen getroffen werden.
Erleichterte Einreise vermutlich im September
Die Prognosen der Epidemiekomission bezüglich des Beginns der neuen Infektionswelle Ende August haben sich bewahrheitet. Laut Victor Wang soll die Grenzöffnung vollzogen werden, wenn der Peak der Inzidenzen erreicht und einer Abflachung der Zahlen absehbar wird. Dieser wird für Ende September prognostiziert, spätestens im Oktober soll es dann jedoch so weit sein. Er betonte auch, dass die Beschränkungen in der Vergangenheit schrittweise gelockert worden waren und führte als Beispiel die Erhöhung der wöchentlich ins Land reisenden Passagiere sowie den Erlass der Testpflicht vor Einreise.
Dennoch sollten die neuen Massnahmen zur Erleichterung der Einreise nicht als völlige Abschaffung aller geltenden Regeln missverstanden werden, so focustaiwan. Die 3+4-Regel wird weiterhin durchgesetzt, was bedeutet, dass auch wenn sich dazu entschieden wird, dass bald wieder Touristen einreisen können, diese sich einer Verpflichtenden Quarantäne mit einer Dauer von drei sowie einer Selbstbeobachtung von vier Tagen unterziehen müssen.
Fazit zur potenziellen Erleichterung der Einreise nach Taiwan
Obwohl die bekannt gegebenen Massnahmen zur Erleichterung der Einreise in das Land durchaus einen Fortschritt im Vergleich zu den zuvor diesbezüglich sehr viel strengeren Regeln Taiwans und anderer Länder darstellt, dürfte wohl der grosse touristische Boom ausbleiben. Dafür mangelt es bei der 3+4-Regel einfach an Attraktivität.