Swiss-Finanzchef Markus Binkert macht in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP Hoffnung auf erste schwarze Zahlen der Fluggesellschaft noch in diesem Jahr.
Zuerst hatte das Fachmagazin HTR berichtet. Demnach werde wohl etwa die Hälfte der durch den Bundesrat für Swiss und Edelweiss genehmigten Staatshilfen aufgewendet. Ein Überblick.
Swiss hofft auf erste schwarze Zahlen schon in wenigen Wochen
In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP gab der Finanzchef der schweizerischen Lufthansa-Tochter Markus Binkert einen Ausblick auf die Finanzlage der Airline in den kommenden Wochen und Monaten. Nach seiner Aussage müsse die Fluggesellschaft nur etwa die Hälfte der durch den Bundesrat für Swiss und Edelweiss genehmigten Staatshilfen tatsächlich aufwenden, auch weil der Kreditrahmen durchaus grosszügig gesetzt war: “Zurzeit liegen wir deutlich darunter”. Mit der Rückzahlung könnte man bei Swiss gegebenenfalls schon im nächsten Jahr beginnen, so Binkert.
Dass wir im zweiten Quartal schon einen positiven operativen Cashflow erreicht haben, zeigt, dass es in die richtige Richtung geht. Die nächste wichtige Hürde ist, Verluste zu vermeiden und über das Gesamtjahr eine schwarze Null zu erreichen. Das setzen wir uns für 2022 zum Ziel.
Markus Binkert, Swiss-Finanzchef
Bis spätestens 2023 könnte die Swiss also wieder echte Gewinne einfahren, wie Binkert verdeutlicht: “Es kann sein, dass wir in einzelnen Wochen oder Monaten bereits in diesem Jahr wieder eine schwarze Null schreiben”. Dabei war das vergangene halbe Jahr weitgehend von allgemeiner Krisenstimmung gezeichnet, die sich auch bei der Swiss in einem operativen Minus von immerhin 398,2 Millionen Franken niederschlägt. Doch “diese Verluste waren im Anbetracht der externen Umstände zu erwarten”, kommentiert Binkert.
Strategie zur Kostenreduzierung bei Swiss weitgehend erfolgreich
Im Zuge der verheerenden Auswirkungen der globalen Covid-Pandemie im vergangenen Jahr verfolgt die schweizerische Fluggesellschaft zuletzt ein. umfassendes Sparprogramm beispielsweise bei Vertragsverhandlungen, Projekten oder Marketingkosten, das Binkert als durchaus zufriedenstellend bezeichnet. Hierzu zählt auch der Abbau von mehr als fünfhundert Vollzeitstellen, deren Kündigungen bis Jahresende erfolgt sein sollen: “Bis Ende 2021 werden wir die geplanten 550 Stellen abgebaut haben”, so Binkert.
Fazit zur finanziellen Erholung bei Swiss
Swiss-Finanzchef Markus Binkert macht in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP Hoffnung auf erste schwarze Zahlen der Fluggesellschaft noch in diesem Jahr – und beleuchtet dabei das immense Ausmass der Krise, das auch in den Sparmassnahmen deutlich wird. Obwohl es der Fluggesellschaft langsam wieder besser geht, sie sich finanziell und. auch operativ erholt, werden bis Jahresende immerhin mehr als fünfhundert Vollzeitangestellte gehen und einer ungewissen Zukunft entgegenblicken müssen.