Die Krise hat noch immer drastische Auswirkungen auf die Swiss. Im ersten Quartal 2021 fliegt die Airline erneut einen satten Verlust ein – und zwar von 201 Millionen Franken.
Schon das letzte Jahr hat die Swiss tief in die roten Zahlen gestürzt. Operativ resultierte ein Verlust von ganzen 654 Millionen Franken. Auch das neue Jahr hat nicht gut für die Lufthansa-Tochter gestartet: Die Schweizer Airline schreibt im ersten Quartal einen Verlust von 201 Millionen Franken, wie die Swiss gerade in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat.
Passagierzahlen und Flüge noch immer auf tiefstem Niveau
Auch das Jahr 2021 hat nicht gut für die Swiss gestartet: Trotz umfassender Kostensparmassnahmen hat die Swiss das erste Quartal dieses Jahres mit einem massiven Minus von 201 Millionen Franken abgeschlossen. In der Vorjahresperiode vermeldete die Fluggesellschaft vergleichsweise einen Verlust von 84,1 Millionen Franken. Der Umsatz der Swiss reduzierte sich nun gegenüber dem Vorjahresquartal um 67,5 Prozent. Gemäss Pressemitteilung setzte die Airline im ersten Quartal dieses Jahres nur noch knapp 300 Millionen Franken um.
Die anhaltenden Reisebeschränkungen spiegeln sich deutlich in den Passagierzahlen und der Anzahl an durchgeführten Flügen wider, denn auch da sieht es düster aus: Die Swiss transportierte 90 Prozent weniger Passagiere als in der gleichen Zeitperiode 2020. Dazu führte die Airline fast 85 Prozent weniger Flüge durch als im ersten Quartal 2020.
Swiss könnte Verkleinerung bevorstehen
Angesichts der bisher ausgebliebenen Erholung und des sich immer weiter verzögernden Aufschwungs ist auch die grösste Kostendisziplin nicht mehr ausreichend, um die künftige Wettbewerbsfähigkeit von Swiss sicherzustellen. Wir sind gezwungen, eine signifikante Redimensionierung des Unternehmens zu prüfen.
Dieter Vranckx, CEO Swiss
Weil noch immer keine Besserung in Sicht ist, scheint Swiss-Chef Dieter Vranckx also davon überzeugt zu sein, dass sich die Fluggesellschaft „redimensionieren“ muss, um überhaupt konkurrenzfähig zu sein. Konkret könnte das bedeuten, dass die Swiss ihre Flotte verkleinert. Das hätte auch Auswirkungen auf das Streckennetz, die Kosten- und Organisationsstruktur. Was allerdings genau geplant ist, darüber schweigt sich die Swiss momentan noch aus. Es werde aktuell noch analysiert, wie die zukünftige Grösse der Swiss aussehen werde. Ob dabei auch Mitarbeitende entlassen werden sollen, geht nicht aus der Mitteilung hervor. Weitere Details will die Fluggesellschaft in den nächsten Wochen bekannt geben.
Neue Rahmenbedingungen werden gefordert
Wir erkennen klar, dass die Menschen wieder reisen wollen und wir sind auch bereit dafür. Unter den gegebenen Umständen kann sich jedoch kein Aufschwung einstellen. Um unserer Mission, die Schweiz an die Welt anzubinden, auch in Zukunft gerecht werden zu können, fordern wir stabile, einheitliche und mobilitätsfördernde Rahmenbedingungen.
Dieter Vranckx, CEO Swiss
Darüber hinaus stellt Vranckx ganz klare Forderungen: „Swiss fordert, dass Geimpfte, Genesene oder negativ auf Covid-19 Getestete frei aus- und einreisen und sich in der Schweiz bewegen können.“ Ein Impfzertifikat müsse zwingend digitalisiert und international anerkannt sein.
Fazit zum massiven Verlust im ersten Quartal der Swiss
Die Krise macht der Swiss noch immer stark zu schaffen. Nun wird eine „signifikante Redimensionierung“ geprüft und eine Flottenverkleinerung damit immer konkreter. Für eine Verbesserung der Lage fordert Swiss-CEO Vranckx, dass Geimpfte, Genesene oder negativ auf Covid-19 Getestete frei aus- und einreisen können sowie ein Impfzertifikat, das zwingend digitalisiert und international anerkannt sein müsse. Bis zum Sommer dieses Jahres ist dieses bereits in Planung. Es bleibt zu hoffen, dass dieses zeitnah lanciert wird und sich somit schnell eine Verbesserung der angespannten Situation für die Flugbranche verzeichnen lässt.