Das Coronavirus und die damit verbundenen Einschränkungen treffen nun auch die Schweizer Nationalairline immer härter. Nach immer mehr Flugstreichungen muss Swiss nun mehr als die Hälfte der Gesamtflotte grounden und stößt dabei auf ein Problem: Die Parkplätze am Heimatflughafen Zürich werden knapp. Daher weicht die Airline nun auf den Militärflugplatz Dübendorf aus.

Airbus A320-Flotte wandert nach Dübendorf

Während in Zürich schon ein Großteil der stillgelegten Swiss Maschinen parkiert, weil so viele Flüge gestrichen wurden, ist nach ehrliche Problemen mit neuen Parkplätzen nun eine Möglichkeit gefunden worden: Der Militärflugplatz Dübendorf nahe Zürich wird fortan 24 Flugzeuge von Swiss beherbergen, solange bis die Situation sich beruhigt und die Flieger wieder benötigt werden. Dabei treten die Flugzeuge ihren wahrscheinlich kürzesten Flug an, schließlich liegt der Flugplatz gerade einmal 5 Kilometer vom Flughafen Zürich entfernt.

In Absprache mit dem Bund und der Luftwaffe werden so 24 Swiss Maschinen den kürzesten Flug Ihrer Geschichte aufnehmen. Die Geschäftsführung der Airline schließt auch weitere Flugzeugverlegungen nicht aus, wenn sich die Lage in der Zukunft nicht verbessert.

Die Flugzeuge, die aktuell auf dem Flughafen Zürich geparkt sind, sollen vorerst auch dort verbleiben. Das ergibt auch Sinn, schließlich möchte man bei kurzfristiger Not so schnell ein Flugzeug nutzbar machen können.

Insgesamt mehr als die Hälfte der Swiss Flotte bereits am Boden

Momentan sind somit von den über 90 Flugzeugen der Swiss fast die Hälfte schon nicht mehr in der Luft. Die sinkende Nachfrage nach Flügen aus Angst vor dem Coronavirus sorgt für einen extremen Rückgang von Nachfrage nach Flugticktes und somit auch für nicht mehr benötigte Flugzeuge. Durch die sich stetig ändernde Lage gibt Swiss auch keine aktuellen Informationen heraus, wie viele Flieger aktuell noch in der Luft sind und wo die weitere Flugzeuge geparkt werden. Fakt allerdings: Es dürfte es noch schlimmer werden.

A320neo SWISS
Startende Flugzeuge der Swiss – aktuell ein seltenes Bild in Zürich

Am Flughafen Zürich geht es wohl schon soweit, dass nicht einmal der Flughafen rechtzeitig über ausfallende Flüge informiert wird. Erst wenn ein Flug nicht eintrifft, weiß der Flughafen ganz offensichtlich, dass der Flug wohl nicht stattgefunden hat.

Mittelfristig wird es für Swiss wohl ähnlich laufen, wie für die Konzernmutter Lufthansa, die ebenfalls einen Großteil der Flüge bereits eingestellt hat. Beide Airlines wurden neben der Situation in Europa auch durch den Einreisestopp der USA hart getroffen. Hier werden auch Staatshilfen für die Airlines aktuell stark diskutiert, hier werden wir Euch natürlich auch auf dem Laufenden halten.

Fazit zur Verlegung der Swiss Flugzeuge

Der Schritt von Swiss zur Verlegung der Flugzeuge scheint bei den aktuellen Umständen mehr als verständlich. Dennoch sind die Entwicklungen und besonders deren Geschwindigkeit natürlich enorm. Sollten sich weitere Shutdowns in Europa anbahnen, könnte das mittelfristig auch ein komplettes Grounding der Airlines zur Folge haben.

Autor

Seit dem ersten Flug in der Business Class ist Jan besessen von Meilen & Punkten. Als Flug- und Reiseverrückter genießt er dabei den Weg ans Ziel mindestens genau so wie die schlussendliche Destination. Auf reisetopia gibt er Euch wichtige Tipps und hält Euch über aktuelle Deals auf dem Laufenden!

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