Krach bei der Swiss: Die Flugbegleiter haben sich bei der Airline über die engen Bordküchen im Airbus A320neo echauffiert, der ab diesem Jahr erstmals für die Schweizer Fluggesellschaft im Einsatz ist.
Wie die SonntagsZeitung berichtet, haben sich die Flugbegleiter von Swiss darüber beschwert, dass sie im neuen Airbus A320neo weniger Platz zu arbeiten hätten, als bislang. Nikolic-Fuss, Präsidentin der Flugbegleiter-Gewerkschaft Kapers, gab zu Protokoll, dass der Arbeitsplatz in den Flugzeugen schon jetzt “sehr beengt” sei – in Zukunft würde das mit dem neuen Modell noch schlimmer werden.
Swiss hält Kritik nicht für gerechtfertigt
Die Swiss sieht die Kritik der Flugbegleiter dagegen als weniger problematisch an. “Die Größenverhältnisse der Bordküche zwischen dem dem heutigen A320 und dem A320 Neo sind identisch”, heißt es in einem Statement der Fluggesellschaft. Die Flugbegleiter dagegen monieren, dass die neuen Küchen gerade einmal eine Fläche von zwei Quadratmetern bieten würden. Damit gehe noch einmal eine zweistellige Prozentzahl an Fläche verloren, heißt es dazu seitens der Gewerkschaft. Die Swiss spricht dagegen nur von einer anderen Anordnung der Flächen, die mit den Konsolen und der Möblierung zu tun hätten – einen Platzverlust bestreitet die Airline dagegen.
Ob die Flugbegleiter mit ihrer Beschwerde allerdings etwas bewirken können, gilt als eher unwahrscheinlich. Der erste Airbus A320neo soll bereits in den nächsten Wochen an die Fluggesellschaft ausgeliefert werden. Dass es hierbei noch zu relevanten Änderungen an den Küchen kommen wird, ist sehr unwahrscheinlich. Generell wird der neue Flugzeugtyp noch einmal etwas enger, da die Swiss genauso wie andere Airlines der Lufthansa-Gruppe auf insgesamt mehr Plätze setzt als im alten Airbus A320. Der Komfort der Passagiere soll darunter allerdings nicht leiden, wenngleich schon heute etwa an engen Toiletten zu sehen ist, dass Änderungen dieser Art immer auch Folgen für den Komfort der Passagiere haben.
Fazit zur Beschwerde der Swiss-Flugbegleiter
Es steht sicherlich außer Frage, dass es in modernen Passagier-Flugzeugen immer enger zugeht – das gilt für Passagiere genauso wie für das Personal an Bord. Die Swiss ist in puncto Platzsparen allerdings noch nicht einmal an der Spitze, viele Billigfluggesellschaften bieten ihrem Personal noch deutlich weniger Platz zum Arbeiten und setzen auch auf noch mehr Plätze im Airbus A320neo. Wohl auch deshalb wird die Beschwerde der Flugbegleiter in diesem Fall wohl nichts bewirken.