Die südafrikanische Regierung entzieht aufgrund der Coronavirus-Pandemie South African Airways jegliche finanzielle Mittel, was wohl das Ende des Flag-Carriers bedeutet.
Das Coronavirus ist gerade erst dabei, sich in Südafrika so richtig auszubreiten. Für den Kampf gegen diese nie da gewesene Pandemie benötigt die Regierung natürlich auch grosse finanzielle Mittel. Dabei hat die Regierung neue Wege gesucht, möglichst viel Geld an anderen Stellen einsparen zu können. Eine dieser Stellen ist die seit geraumer Zeit klamme Staatsairline South African Airways, der nun das Ende droht.
“Alle Optionen zum Fortbestehen sind blockiert”
Das Star Alliance-Mitglied erhält ab sofort keinerlei finanzielle Hilfen mehr vom südafrikanischen Staat und steht damit am Abgrund, insofern die Fluggesellschaft keine anderen Geldgeber findet. Dazu wurden die Sonderverwalter, die der klammen Airline bereits im Dezember letzten Jahres zugeteilt wurden, angehalten. Die Sonderverwalter gaben dazu bekannt, man prüfe derzeit die “Auswirkungen dieser Entwicklungen auf den Sanierungsprozess der Airline und werde die nötigen Entscheidungen dann bekannt geben”. Zurzeit befindet sich South African Airways ausserdem in einem sogenannten Schutzschirmverfahren, um sich vor den Forderungen der Gläubiger zu schützen.
Die klamme South African Airways hat sich in den vergangenen Jahren eigentlich ausschliesslich mit Staatsgeldern über Wasser halten können, von denen die Airline bisher insgesamt 1.4 Milliarden US-Dollar verbraten haben soll. Dabei machen die Aussagen des Analysten Attard Montalto nur wenig Hoffnung auf ein Fortbestehen der Staatsairline. “Alle Optionen für das weitere Bestehen der Airline sind nun blockiert. Im Grunde ist die einzige verbleibende Option die Abwicklung.” sagte Montalto zur Situation der Fluggesellschaft. South African Airways sollte bis dato aber vor allem weiter bestehen, damit Jobs gesichert sind und Südafrika über einen funktionierenden Flag-Carrier verfügt. So hat es sich jedenfalls der südafrikanische Finanzminister Pravin Gordhan vorgestellt.
Da Südafrika selbst aber nicht über ein allzu grosses finanzielles Polster verfügt, bleiben in der aktuellen Krise keine Mittel mehr übrig, um South African Airways helfen zu können. So würde der Staat denn auch für die Kredite, die dieser in die Airline pumpt, haften. Solch eine Bürgschaft ist in der jetzigen Situation jedoch einfach nicht möglich.
Fazit zum wahrscheinlichen Ende South African Airways
Das Ende von South African Airways scheint besiegelt, schliesslich war der Staat der letzte sichere Hafen, wenn es um finanzielle Mittel ging. Dieser Hahn wird nun endgültig zugedreht und dürfte damit auch für den südafrikanischen Flag-Carrier den Tod bedeuten. Südafrika hat zurzeit – wie der Rest der Welt auch – ganz andere und wichtigere Sorgen. Sollte South African Airways tatsächlich verschwinden, hinterlässt die Airline ein enorm grosses Loch in der Branche im südlichen Afrika.