Sommer, Sonne, Streik? In einigen europäischen Ländern ist im Juli einiges los in puncto Arbeitskämpfe. Die Schweiz bleibt bisher verschont.
Der Sommer ist für viele eine beliebte Reisesaison – da wünscht man sich, dass alles glattläuft. Auch wenn Experten Flughäfen im Nachbarland Deutschland kein Chaos für die Sommermonate erwarten, sieht das in europäischen Nachbarländern anders aus. Wie FVW berichtet, müssen Reisende an einigen Stellen mit Einschränkungen rechnen. Wir geben Euch einen Überblick, welche Unannehmlichkeiten Euch im Juli erwarten könnten.
Das Wichtigste in Kürze
- In vier Ländern ist im Juli mit Streik zu rechnen
- Im September kommt eine Arbeitsniederlegung in den Niederlanden hinzu
- Für Mallorca und Frankreich sind aktuell keine Streiks zu erwarten
Streiks in vier Ländern im Juli
Während es im Mai zum Streik der Grenzschützer am Drehkreuz London Heathrow kam, ist im Juli der Flughafen in London-Gatwick betroffen. Sowohl vom 12. bis 14. Juli als auch ein paar Tage später, vom 18. bis 21. Juli, legen etwa 300 Mitarbeiter des Sicherheits- und Passagierservices ihre Arbeit nieder. Dadurch kann die Gepäckkontrolle mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Auch Italien ist im Sommer immer eine Reise wert. Doch die Reiselust könnte am 5. Juli getrübt werden, wenn Mitarbeiter verschiedener Flughäfen streiken. Je nach Flughafen kommt es zu verschiedenen Tageszeiten zu Störungen im Flugverkehr. Betroffen sind folgende Airports im Stiefel:
- Bologna
- Crotone
- Lamezia Terme
- Mailand
- Reggio Calabria
- Rom
- Venedig
400 Flugausfälle in Irland
Bereits Ende des Monats kam die Ankündigung zum Streik bei der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus. Inzwischen sind seit dem Streikbeginn am 26. Juni etwa 400 Flüge abgesagt worden. Nach unzureichenden Gehaltsverhandlungen haben die Piloten der Airline ihre Arbeit niedergelegt – zunächst ist mit Ausfällen bis zum 7. Juli zu rechnen.
Preiswert in die Sonne fliegen geht mit Türkei-Ferien. Doch aufgepasst – noch bis zum 14. Juli wird am Flughafen von Antalya gestreikt. Grob die Hälfte der Ankünfte und Abflüge sind betroffen, bisher ist allerdings kein grosses Chaos zu spüren.
Noch etwas mehr in der Zukunft liegt ein Streik in den Niederlanden. Wer sich am 12. September in den Grossstädten wie Amsterdam, Den Haag oder Rotterdam aufhält, wird auf den öffentlichen Nahverkehr verzichten müssen.
Gute Nachrichten gibt es in puncto Streik für das beliebteste Reiseziel der Deutschen, Mallorca. Der Streik am Flughafen in Palma de Mallorca im Juli hat sich abwenden lassen. Ebenfalls Streik-Potenzial bestand in Frankreich im Grossraum Paris während der Olympischen Sommerspiele vom 26. Juli bis zum 11. August. Ein Gesetzentwurf des französischen Senats vom April sieht allerdings ein Verbot für Verkehrsstreiks zu bestimmten Zeiträumen vor. Wer aufgrund der vielen Streiks in der Luftfahrt lieber auf die Schiene umsteigt, muss bei der Deutschen Bahn im Sommer mit höheren Preisen rechnen.