Singapore Airlines hat jüngst einige Anpassungen vorgenommen, nachdem es zu fatalen Turbulenzen gekommen ist. Doch nicht alle an Bord haben dafür Verständnis.
Der Schock um den dramatischen Turbulenz-Vorfall bei Singapore Airlines sitzt immer noch tief. Bei schweren Turbulenzen auf einem Flug von London nach Singapur sind unzählige Menschen verletzt worden und ein Passagier ist ums Leben gekommen. Doch die daraufhin eingeführten Sicherheitsmassnahmen und Regelungen stossen auch auf Kritik, wie aeroTELEGRAPH berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Singpore Airlines wird keine heissen Getränke oder Gerichte servieren, während das Anschnallzeichen leuchtet
- Seit dem Vorfall wurde die Route umgeleitet, um den Luftraum über Myanmar zu meiden
- Auch Flugbegleiter sollen sich bei entsprechendem Signal anschnallen – das wirkt sich auf den Service aus
Mehr Vorsichtsmassnahmen bei aktiviertem Anschnallzeichen
Wenn das Anschnallzeichen im Flugzeug aufleuchtet, bedeutet dies, dass mehr Vorsicht geboten ist als sonst. Passagiere sollten sich nicht frei bewegen oder die Waschräume aufsuchen. Singapore Airlines will jetzt auch seitens der Flugbegleiter im Service grössere Vorsichtsmassnahmen implementieren. Künftig sollen keine Heissgetränke oder Mahlzeiten serviert werden, wenn das Signal aufleuchtet.
Die Airline betont die Priorität der Sicherheit:
SIA will continue to review our processes, as the safety of our passengers and crew is of utmost importance.
Statement Singapore Airlines
Zudem soll ausser den Passagieren auch die Besatzung angeschnallt sein, wenn das entsprechende Signal erscheint. Auch wenn es sich um eine Sicherheitsmassnahme handelt, stösst diese nicht überall auf Zustimmung. Denn je nach Route und Luftraum kann es vorkommen, dass das Signal sehr oft aufleuchtet und ein ständiges Hin und Her an Bord entsteht – bis hin zu Zeitdruck, den Service rechtzeitig zu vollenden. Bisher gibt es ein gemischtes Stimmungsbild mit einigen verständnisvollen Passagieren und einigen Reisenden, die den lückenhaften Service bemängeln.
Vermeidung des Luftraums über Myanmar
Die starken Turbulenzen auf dem betroffenen Flug traten etwa drei Stunden vor der geplanten Landung in Singapur über Myanmar auf. Singapore Airlines bietet die Route von London nach Singapur weiterhin täglich an, allerdings jüngst mit Änderung der Route.
Seit dem tragischen Vorfall wurde die Verbindung SQ321 bereits viermal wieder durchgeführt und hat den Luftraum über Myanmar ausgespart. Die Route verlief stattdessen über den Golf von Bengalen und das Andamanisches Meer, was allerdings in einer ähnlichen Flugzeit resultiert.
Für die Zukunft ist bereits absehbar, dass es aufgrund des Klimawandels in den kommenden Jahren vermehrt zu starken Turbulenzen kommen wird.