Drei iranische Airlines dürfen aufgrund neuer Sanktionen nicht mehr in die EU fliegen.
Die Europäische Union verhängt aufgrund des Verdachts der Lieferung ballistischer Raketen und Drohnen an Russland neue Sanktionen gegen den Iran. Betroffen ist unter anderem die staatliche Fluggesellschaft Iran Air, die ab sofort keine Flüge und Tickets mehr in der EU anbieten darf, wie aero.de berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neuen EU-Sanktionen untersagen Iran Air jegliche Flugverbindungen in die Europäische Union
- Grund dafür sind ballistische Raten und Drohnen, welche womöglich nach Russland geschickt wurden
- Auch Mahan Air und Saha Airlines sind von den Sanktionen betroffen
Waffenlieferung nach Russland führt zu Sanktionen
Der Rahmen der jüngsten Sanktionen der Europäischen Union richtet sich gegen insgesamt 14 iranische Organisationen und Personen. Darunter befinden sich auch die drei iranischen Fluggesellschaften Iran Air, Mahan Air und Saha Airlines. Diesen Fluglinien ist es nun verboten, Ziele innerhalb der EU anzufliegen. Bereits zuvor gab es Spekulationen über das iranische Flugverbot. Auch eine Kooperation mit anderen europäischen Fluglinien ist bis auf Weiteres nicht mehr möglich.
Die Airline Iran Air wird demnach verdächtigt, zur Lieferung ballistischer Raketen und Drohnen nach Russland geholfen zu haben. Die staatliche iranische Fluggesellschaft, war bislang die einzige, welche noch mehrere Nonstop-Flüge von dem Iran nach Deutschland anbot. Zukünftig wird es Passagieren dennoch möglich sein, von Europa aus mit einem Umstieg in Istanbul oder Dubai in den Iran zu fliegen.
Der Iran streitet die Vorwürfe ab
Auch Mahan Air und Saha Airlines stehen im Verdacht, Waffenlieferungen nach Russland durchgeführt zu haben. Diese beiden Fluggesellschaften bieten jedoch bereits seit geraumer Zeit keine Flüge mehr in die Europäische Union an. Die EU bezeichnet die Lieferungen als Tabubruch. Der Iran bestreitet bislang alle Vorwürfe. Die strategische Zusammenarbeit mit Moskau stehe nicht im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. Eine tatsächliche Waffenlieferung durch die drei Fluggesellschaften habe es laut iranischer Führung nie gegeben.