Akbar Al Baker, bekannt als meinungsstarker CEO von Qatar Airways, tritt mit Wirkung vom 5. November 2023 von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger steht bereits fest.
In den vergangenen Jahren hat sich Qatar Airways zu einer der besten Fluggesellschaften der Welt entwickelt. Mit einem eindrucksvollen Business Class Produkt, der Qatar Airways Qsuite, sowie einem hochmodernen Flughafen im aufkommenden Katar, lockt die Fluggesellschaft Reisende aus aller Welt an. “Worlds best Airline” – diesen Skytrax-Award erhielt die Fluggesellschaft sieben Mal. Vor 27 Jahren war an derartige Erfolge nicht zu denken. Damals, als Akbar Al Baker das Zepter der Fluggesellschaft übernahm. Nun, 27 Jahre später, sind die letzten Tage des CEOs gezählt, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Überraschender Rücktritt nach 27 Jahren
Qatar Airways wurde im Jahr 1993 gegründet und flog unter der Führung der Königsfamilie Al Thani Jahr für Jahr rote Zahlen ein. Mit einer Neuausrichtung nach westlichen Massstäben im Jahr 1997 folgte schliesslich der Wandel. Einen Wandel, den der damals erst 34 Jahre alte Akbar Al Baker, ein in Mumbai geborener Geschäftsmann, als Hauptverantwortlicher von Anfang an begleitete. Mit 34 Jahren wurde Akbar Al Baker zum CEO der Fluggesellschaft ernannt. Unter der Führung von Al Baker wuchs die Fluggesellschaft zu einer der bekanntesten und besten Fluggesellschaften der Welt heran. Nach 27 Jahren dankt Akbar Al Baker ab – sein Nachfolger ist bereits gefunden. Badr Mohammed Al-Meer, derzeit noch COO des Hamad International Airport, übernimmt ab dem 5. November die Führung der Fluggesellschaft.
Unnachahmlicher Aufstieg zu einer der besten Fluggesellschaften der Welt
Der Durchbruch der Fluggesellschaft erfolgte in den 2010er-Jahren. Qatar Airways bestellte mehrere Airbus A380 sowie Airbus A350. Im Jahr 2012 wurden die ersten Dreamliner, die Boeing 787-8, übernommen. Der Eintritt in die Luftfahrtallianz oneworld erfolgte im Jahr 2013. Nur ein Jahr später wurde der Erste von zehn bestellten Airbus A380 übernommen. Ein Flaggschiff, das seinen Status bei Qatar Airways während der Corona-Pandemie verlor. Al Baker befand, dass der Kauf des Airbus A380 der grösste Fehler seiner Fluggesellschaft war. Mittlerweile sind wieder einige Airbus A380 im Einsatz, wenngleich Al Baker diesen Flugzeugtypen für klimaschädlich hält.
Bereits im Jahr 2014 erfolgte ein weiterer Meilenstein. Als erste Fluggesellschaft führte Qatar Airways einen Linienflug mit einem Airbus A350-900 durch – von Doha nach Frankfurt. Bei diesem Flugzeugtypen war Qatar Airways Erstkunde. Vom Staat gefördert konnte die Fluggesellschaft schnell expandieren. 2015 erwarb die Qatar Airways Group knapp zehn Prozent der IAG Group – im Laufe der Jahre sollte der Anteil auf knapp 20 Prozent anwachsen. Es war nicht die einzige Airline-Beteiligung. Zuletzt erwarb die Fluggesellschaft 49 Prozent der Anteile von RwandAir.
Under H.E. Mr. Akbar Al Baker’s leadership, Qatar Airways has grown to become one of the most recognisable and trusted brands globally, synonymous with customer service quality and the highest of standards.
Pressemitteilung von Qatar Airways
Im Jahr 2017 stellte Qatar Airways das preisgekrönte Business Class Produkt unter dem Motto “First in Business” vor – die Qsuite. Neben einer modernisierten Flotte und einem hochmodernen Flughafen konnte die Fluggesellschaft immer mehr Marktanteile für sich gewinnen. Ein Erfolg, der auch auf Akbar Al Baker zurückzuführen ist, der die Fluggesellschaft auch durch die grösste Luftfahrtkrise der letzten Jahrzehnte manövrierte.
Fazit zum Rücktritt von CEO Akbar Al Baker
Die letzten Tage von Akbar Al Baker als CEO von Qatar Airways sind angebrochen. Mit Wirkung vom 5. November tritt der langjährige CEO ab – im Alter von 61 Jahren. Unter Al Baker entwickelte sich die Fluggesellschaft zu einer der grössten Airlines der Welt. Nun tritt der CEO überraschend zurück und übergibt das Zepter an keinen Unbekannten in Katar. Al Baker hat mir mit seiner Angriffslustigkeit schon immer imponiert. Ein Mann der klaren Worte – in der heutigen Welt nicht selbstverständlich.