Touristische Übernachtungen können in Österreich bald nicht nur für Geimpfte möglich sein. Das Land plant eine stufenweise Lockerung der Coronamassnahmen.
Aktuell bewegen sich die Zahlen der Neuinfektionen in Europa, besonders in Deutschland und in einigen seiner Nachbarländer, auf einem hohen Niveau. Trotz aktuell hoher Zahlen plant Österreichs Kanzler Karl Nehammer eine schrittweise Lockerung der Coronamassnahmen, die bis zur Wiedereinführung der 3G-Regel reichen sollen, wie SRF mitteilt.
Erste Lockerungen ab 5. Februar
Trotz hoher Zahlen bei den Neuinfektionen plant Österreich ab der kommenden Woche bereits eine stufenweise Lockerung der Coronamassnahmen im Land. Der Plan erfolgte mit Blick auf den Höchststand der Infektionen, der für die erste Februar-Woche erwartet wird:
Diese Zahlen sind stabil und auf einem wirklich berechenbaren guten Niveau.
Karl Nehammer, österreichischer Kanzler
Zudem verzeichnen die Kliniken eine niedrige Belastung und die Zahlen bewegen sich auf einem recht stabilen Niveau. So drohen auch auf den Intensivstationen keine Überlastungen mehr, die die österreichische Regierung mitteilt. Der Stufenplan sieht bereist für den 5. Februar die erste Lockerung vor. Hier wird die Sperrstunde in der Gastronomie von 22 Uhr auf 24 Uhr verschoben. Die Massnahmen erfreuen vor allem Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und die lokalen Betriebe, für die die Sperrstunde gerade in der Ferienzeit eine grosse Herausforderung war.
Erfreulich sind diese Nachrichten auch für die zahlreichen österreichischen Skiregionen und für die dortige Gastronomie. Zwar gilt für den Tourismus und die Gastronomie weiterhin die 2G-Regel beziehungsweise die 2G-Plus Regel bei der Einreise, doch auch das ändert sich schon bald. Am 12. Februar entfällt in einem weiteren Schritt zunächst die 2G-Regel im Handel – eine FFP2-Maskenpflicht wird es aber weiterhin geben. Am 19. Februar wird dann auch in der Gastronomie und im Tourismus wieder die 3G-Regel eingeführt. Damit können Menschen auch lediglich mit einem negativen Coronatest wieder Hotels und Gaststätten besuchen.
Tourismus kämpft mit Corona
Die Ankündigung zur Lockerung der Coronamassnahmen dürften vor allen den österreichischen Tourismus freuen. Eigentlich sind jetzt, während der Winter-Hochsaison, die Hotels und Ferienhäuser voll, doch schon zu Beginn der Saison musste die Branche kämpfen. Grund dafür waren die Einschränkungen und geringe Buchungszahlen. Gerade jetzt, wo in den meisten Nachbarländern die Winterferien begonnen haben, liegen die Auslastungen in den Unterkünften in den Skiregionen eigentlich bei 80 Prozent. Wie Martin Stanits von der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) allerdings deutlich macht, stagnieren diese Zahlen derzeit bei gerade einmal knapp 50 Prozent.
Eine grosse Hoffnung setzt der Tourismus daher in die angekündigten Lockerungen, vor allem in die Wiedereinführung der 3G-Regel Mitte Februar, die so hoffentlich wieder zu einem Buchungsanstieg führt.
Fazit zu den Coronalockerungen in Österreich
Immer mehr europäische Länder führen trotz hoher Inzidenzen Corona-Lockerungen ein. In der vergangenen Woche gaben Norwegen und Grossbritannien Lockerungen zu ihren Einreisebestimmungen bekannt. Nun zieht Österreich nach. Zuerst betrifft der Stufenplan die lokale Gastronomie und den Handel. Ab dem 19. Februar wird dann, neben der Gastronomie, auch im Tourismus wieder die 3G-Regel eingeführt. Ob die Lockerungen eine Auswirkung auf die Impfbereitschaft in der Bevölkerung haben? Zwar empfahl die Regierung nochmal ausdrücklich eine schützende Impfung, die Statistik spricht trotz bevorstehender Impfpflicht allerdings ein anderes Bild.