Die Low-Cost-Airline Norwegian bekommt nochmal eine Finanzspritze verpasst. Das beschloss die norwegische Regierung nun.
Norwegian erhält frisches Kapital von der Regierung, nachdem der Low-Cost-Carrier das Parlament in Oslo erneut überzeugen konnte. Doch auch generell scheint der norwegische Staat die Wichtigkeit der Airline anerkannt zu haben. Das berichtet aero.de.
„Wichtiger Akteur der norwegischen Luftfahrt“
Der strauchelnde Low-Cost-Carrier Norwegian kann erneut aufatmen: Die norwegische Regierung hat der Günstig-Airline einen weiteren Kredit zugesichert. Diesen Erfolg konnte das Unternehmen vermelden, nachdem Norwegian dem Parlament selbst eine Beteiligung in Höhe von 1,5 Milliarden Kronen (rund 160 Millionen Franken) an einem unbefristeten Darlehen vorschlug. Der norwegische Verkehrsminister begründete die weiteren Hilfen damit, dass „eine umstrukturierte Norwegian“ auch in Zukunft „ein wichtiger Akteur in der norwegischen Luftfahrt“ sein könnte.
Doch nicht nur Norwegian soll in dem skandinavischen Land finanziell unter die Arme gegriffen werden. Auch die Luftfahrtbranche im Allgemeinen soll mit über vier Milliarden Kronen (etwa 420 Millionen Franken) gestützt werden. Insgesamt beschloss die Regierung der heimischen Wirtschaft mit mehr als 16 Milliarden Kronen (gut 1,67 Milliarden Franken) zu helfen, um die Auswirkungen der Krise möglichst abzufangen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf besonders heftig von der Krise getroffenen Unternehmen und Regionen, sowie beispielsweise auch Studenten.
Restrukturierungsplan überzeugte die Regierung
Nicht erst seit der Krise rund um das Coronavirus, befindet sich Low-Cost-Carrier Norwegian in einer finanziell sehr schwierigen Situation. Bereits zuvor hatte die Airline mit hohen Verlusten zu kämpfen, die immer wieder fast in einer kompletten Insolvenz resultierten. Durch die Pandemie wurde die Lage des Unternehmens wenig überraschend nochmals deutlich verschlechtert. Deshalb erhielt Norwegian schon zuvor einen Kredit in Höhe von drei Milliarden Kronen (gut 310 Millionen Franken). Bis die jetzigen frischen Hilfen bewilligt wurden, lehnte die Regierung weitere Finanzspritzen zunächst jedoch ab. Schliesslich konnte die Fluggesellschaft das Parlament jedoch dank eines überzeugenden Sanierungsplans – der etwa die endgültige Abkehr von der Langstrecke bedeutet – umstimmen.
Fazit zu den weiteren Staatshilfen für Norwegian
Dass Norwegian weitere Hilfen benötigen würde, war angesichts der weiterhin schwierigen Situation abzusehen. Und nachdem die Airline die Regierung bereits kurz zuvor dank eines scheinbar vernünftigen Restrukturierungsplans überzeugen konnte, scheint dem Osloer Parlament auch die generelle Wichtigkeit des Low-Cost-Carriers für Norwegens Luftfahrt bewusst geworden zu sein.
