Diesmal gut bei Kasse? Lange Zeit schuldete das westafrikanische Land Nigeria bestimmten Airlines Beträge in Millionenhöhe. Nun möchte das Land das Geld aber zurückzahlen.
Wegen einer Devisenmarkt-Krise konnte die Zentralbank in Nigeria kaum noch US-Dollar auszahlen, sodass die Erlöse aus Ticketverkäufen vieler Airlines nicht erstattet werden konnte. Wie aerotelegraph.com jetzt aber mitteilt, will das Land ganze 743 Millionen Dollar an Emirates, Qatar Airways und Lufthansa Group zurückzahlen.
Endlich wieder liquide
Nachdem Nigeria die Auszahlungen der Airlines blockiert hatte, stellte Emirates als erste Fluggesellschaft im vergangenen September alle Verbindungen in das westafrikanische Land ein. Insgesamt hielt das Land Einnahmen in Höhe von 85 Millionen US-Dollar zurück. Zwar war die Airline noch daran interessiert, den nigerianischen Markt zu bedienen, und auch Nigeria wollte Emirates als Flugpartner nicht verlieren, allerdings wollte die arabische Airline keine weiteren Verluste eingehen. Die Lufthansa hingegen flog weiterhin nach Lagos, Abuja und Port Harcourt. Laut Angaben des Airline-Dachverbands IATA, belaufen sich die Schulden auf 743 Millionen US-Dollar. Diese möchte Nigeria an die Airlines nun wieder zurückzahlen.
Die Ermöglichung einer effizienten Rückführung von Einkünften ist für jede Volkswirtschaft von entscheidender Bedeutung, um global mit Märkten und Lieferketten verbunden zu bleiben.
Katherine Kaczynska, Sprecherin der International Air Transport Association (IATA)
Einige Zahlungen soll das Land bereits getätigt haben. Der Luftfahrtminister, Hadi Sirika, nannte hierfür Emirates und Qatar Airways. Auch weiterhin sei man bestrebt, die restlichen Gelder an die Airlines zurückzuzahlen. Mit Lufthansa führe das Land Gespräche zu dem Thema.
Weltweit sind noch etwa zwei Milliarden US-Dollar an Airline-Geldern nicht zurückerstattet worden. Zusätzlich hält Venezuela seit 2016 3,8 Milliarden US-Dollar zurück. Auch Länder wie Pakistan (225 Millionen US-Dollar), Bangladesch (208 Millionen US-Dollar), der Libanon (144 Millionen US-Dollar) und Algerien (140 Millionen US-Dollar) blockieren weiterhin die Rückzahlungen der Einnahmen aus den Ticketverkäufen.
Fazit zur Rückerstattung
Endlich ist Nigeria daran bestrebt, die Einnahmen aus den Ticketverkäufen an die betroffenen Airlines zurückzuzahlen. Durch eine Devisenmarkt-Krise konnte die Zentralbank in Nigeria kaum noch US-Dollar auszahlen. Dadurch konnten die Erlöse aus den Ticketverkäufen vieler Airlines nicht erstattet werden.