Eigentlich sollte das neue Ein- und Ausreisesystem (EES) der EU Ende Mai in Kraft treten, doch nun verzögert sich die Einführung.
Wie iata.org in einer Pressemitteilung berichtet, hat sich die Luftfahrtindustrie zunächst für eine Pausierung bei der Einführung des EES-Systems für Nicht-EU-Bürger entschieden. Es müssten zunächst noch offene Fragen gelöst werden, ehe das System an den Start gehen könne.
Vieles noch ungeklärt
Damit ein reibungsloser Betrieb mit dem EES-System vonstattengehen kann, müssen noch einige Probleme behoben werden, da Passagiere sonst mit Beeinträchtigungen rechnen könnten. Zunächst müssten die Mitgliedstaaten eine ausreichende Finanzierung zur Verfügung stellen, um geschultes Personal und Ressourcen für die Verwaltung der EU-Aussengrenzen sicherzustellen. Ausserdem müssten öffentlichen Kommunikationskampagnen erstellt werden, die die Drittstaaten über die neuen Anforderungen informieren.
Ebenso muss eine effektive Umsetzung der Automatisierung an den nationalen Grenzübergangsstellen durch die nationalen Behörden gewährleistet sein sowie genügend Ressourcen bereitgestellt werden, um die Verwirklichung durch Flughäfen zu unterstützen.
Einführung erst nach dem Sommer
Die Luftfahrtindustrie unterstützt das neue EES-System der EU und erhofft sich durch eine enge Zusammenarbeit die noch ungeklärten Fragen zu lösen. Dafür sei es aber notwenig, dass die nationalen Behörden sowie die Mitgliedstaaten der EU auf die Bedenken und Sorgen der Luftfahrtindustrie eingehen. Die für die Verwaltung des Systems zuständige Agentur, EU-LISA, müsste nebenbei auch noch Gespräche mit den internationalen Partnern verstärken, weil die IT-Systeme miteinander verbunden sein sollten.
Voraussichtlich wird das System nach den Sommermonaten eingeführt werden, sodass bis dahin genügend Zeit bleibt, all die Unklarheiten zu klären. Das System bringt nämlich den Vorteil mit sich, dass durch die elektronische Erfassung der personenbezogenen Daten, viel Zeit an den Grenzen gewonnen werden kann.
Fazit zur Verschiebung des EES-Systems
Das neue Sicherheitssystem der EU soll nicht wie geplant Ende Mai an den Start gehen, sondern voraussichtlich erst nach dem Sommer, da die Luftfahrtindustrie noch viele ungeklärte Fragen hat, die zunächst einmal abgearbeitet werden müssten. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den EU-Mitgliedstaaten, erhofft sich die Luftfahrtindustrie die Probleme schnellstmöglich klären zu können.