Der Schweizer Nationalrat hat einige beachtliche Massnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstosses und Umweltschutzes beschlossen. Das trifft Flugpassagiere besonders hart.

Der Schweizer Nationalrat hat mehrheitlich entschieden, dass künftig eine neue Abgabe auf Flugtickets erhoben werden soll, die demnach vor allem auf Vielflieger abzielt. Doch letztlich könnte die Abgabe allen Passagieren recht teuer zu stehen kommen und wird pro Flugticket mit bis zu 120 Franken zu Buche schlagen.

Zwischen 30 und 120 Franken mehr pro Ticket

Mit 132 zu 56 Stimmen setzte sich der Antrag auf eine Abgabe auf Flüge, beziehungsweise Flugtickets im Schweizer Nationalrat klar durch. Diese soll dabei zwischen 30 und 120 Franken betragen, wobei sich die Abgabe an der Distanz und Reiseklasse orientieren und unter Berücksichtigung der internationalen Abgabesituation angewandt werden soll. Auch soll möglichst vermieden werden, dass es aufgrund der Abgabe zu “Umwegeverkehr” kommt, um die damit einhergehenden steigenden Preise zu umgehen. Genaue Details, wie hoch die Gebühren bei welcher Reiseklasse und Flugdistanz ausfallen, wurden bislang noch nicht genannt.

Mit inbegriffen sind zudem die touristische – etwa Rundflüge –, als auch die geschäftliche Privat-Fliegerei. Hier ist von einer einheitlichen Abflugpauschale zwischen 500 bis 5’000 Franken die Rede, je nach Grösse des Flugzeugs.

Swiss A330 Am Gate

Die neue Abgabe auf Flüge und Flugtickets soll wegen der Corona-Krise keinen Aufschub erfahren und unabhängig davon eingeführt werden. Auch wofür die daraus generierten Einnahmen verwendet werden sollen, steht schon fest. So werden ganze 51 Prozent der Abgabe an die Schweizer Bevölkerung zurückgezahlt, sodass vor allem Menschen die wenig fliegen, davon profitieren sollen, indem sie mehr zurückerhalten, als sie für Flüge ausgeben – zumindest mit Blick auf die Abgabe. Die restlichen 49 Prozent wandern in einen neun Klimafonds.

Weiter hat der Nationalrat beschlossen, dass am aktuellen Klimaziel festgehalten werden soll. Hier ist eine Senkung der CO2-Produktion von 50 Prozent gegenüber 1990 vorgesehen. Dabei soll allein gut 75 Prozent der geplanten Reduktion im Inland stattfinden. Darüber hinaus wurden noch etliche weitere Beschlüsse gefasst, die eine teils deutliche Reduzierung klimaschädlicher Ausstösse und mehr beinhalten, um das besagte Klimaziel zu erreiche und um für deutlich mehr Umweltschutz zu sorgen.

Fazit zur neuen Abgabe auf Flüge

Klimaschutz ist dieser Tage auch weiterhin ein enorm grosses Thema, auch hierzulande, wo nun einige neue und teils drastische Massnahmen beschlossen wurden. Das kommt dabei – wenig überraschend – vor allem Vielfliegern teuer zu stehen, die künftig bis zu 120 Franken pro Flugticket mehr abdrücken müssen. Schliesslich dürften die Airlines – gerade nach der Corona-Krise – diese direkt an den Fluggast weitergeben. Dennoch sind die Massnahmen zwar sicherlich diskussionswürdig, aber trotzdem nachvollziehbar.

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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