Erst vor kurzem hat Lufthansa ihren ersten Airbus A321neo in Empfang genommen. Der neuste Flottenzuwachs verspricht nicht nur deutliche Einsparungen im Verbrauch, weniger Emissionen und leisere Triebwerke, sondern besitzt darüberhinaus die neuste Kabinenausstattung der Kranich-Airline.
Dabei wurden komplett neue Sitze verbaut, die nun nach und nach mit jedem neuen Kurz-, beziehungsweise Mittelstrecken-Airbus der Neo-Reihe daherkommen soll. Dadurch passen mehr Passagiere in die Flugzeuge, jedoch sollen die Sitze den Passagieren gleichzeitig mehr Komfort und Annehmlichkeiten bieten.
Mehr Sitzplätze, mehr Komfort bei Lufthansa
Natürlich geht es bei der Einführung der neuen Sitze, die vor allem innerhalb Europas zum Einsatz kommen werden, um Kosteneinsparungen. Die neuen Sitze des italienischen Herstellers Geven seien denn auch leichter als das noch aktuelle Vorgängermodell. Der A321neo selbst hat durch die Neuanordnung der Notausgänge mehr Platz für eine ganze zusätzliche Sitzplatz-Reihe, wodurch in den Lufthansa-Airbus nun bis zu 199 statt 192 Passagiere Platz haben werden, Mittelsitze der Business Class nicht mitgezählt.
Allerdings verspricht die Lufthansa ihren Passagieren auch, dass es keine Abstriche in Sachen Komfort geben wird: Der Sitzabstand bleibe mit 30 Zoll, oder 76 Zentimetern gleich, die sogenannte Literaturtasche, wo sich unter anderem das jeweilige Airline-Magazin und die Safety Card befinden, wandert oberhalb des Tisches, welcher wiederum nun eine Halterung für Tablets beinhalten soll. Die Rückenlehne wird in der Economy Class dagegen nicht mehr verstellbar, aber mit 20 Grad grundsätzlich geneigter sein, als das Vorgängermodell mit nur 12 Grad. In der Business Class kann die Rückenlehne dagegen bis zu 26 Grad geneigt werden. Allerdings ist die Rückenlehne nochmals dünner geworden, um weiter Gewicht zu sparen und mehr Platz zu schaffen. Immerhin verfügen die neuen Sitze dabei auch über USB-Anschlüsse zum Aufladen eigener Mobilgeräte. Bei der Gestaltung der Sitze habe man jedenfalls viele Kundenwünsche und -anregungen mit einfliessen lassen, so Lufthansa.
Neuer Sitz für Lufthansa, Austrian und Swiss
Neben Vorteilen im Einkauf, der Wartung und Instandhaltung verspricht sich die Lufthansa von den neuen Sitzen auch ein hohes Mass an Flexibilität innerhalb der eigenen Airline-Gruppe. So soll die neue Kabinenausstattung denn auch bei den Schwester-Airlines Swiss und Austrian Airlines zum Einsatz kommen. Durch diese Vereinheitlichung sei ein schnellerer und einfacherer Austausch von Flugzeugen innerhalb des Konzerns möglich um besser auf Veränderungen des flexiblen Marktes reagieren zu können.
Unterschiede gibt es zwischen den Airlines dabei nur noch in Nuancen, um überhaupt einen Markenunterschied erkennbar machen zu können. Das passt gut in das neue Konzept eines homogeneren Markenauftritts, der auch mehr und mehr beim Aussenauftritt von Lufthansa, Swiss, Austrian, Eurowings und Air Dolomiti zum tragen kommt. Tragflächen und Triebwerke sollen dabei bei allen Airlines ein einheitliches Weiss erhalten. Ziel ist es auch hier, alle Abläufe und Änderungen innerhalb des Konzern effizienter und flexibler zu gestalten.
Fazit zum neuen Sitz der Lufthansa
Dass die Lufthansa nicht allein dem Passagier etwas Gutes tun möchte und allen voran an Kosteneinsparungen, Effizienz und Flexibilität denkt, dürfte klar sein. Ob es dafür für den Passagier ob der Mehr-Passagiere an Bord, oder der noch dünneren und fixierten Rückenlehnen unbequemer wird, ist vermutlich nicht auszuschliessen. Allerdings bringt der neue Sitz auch immerhin einige positive Neuerungen mit sich, die dem Komfort an Bord zugute kommen dürften. Abzuwarten bleibt, wie sich die Sitze in der Praxis behaupten und beim Kunden ankommen werden.