Seit Anfang April achten Lufthansa und ihre Günstig-Tochter Eurowings deutlich schärfer auf die Einhaltung ihrer Gepäckregeln, da die Airlines immer häufiger mit zu grossem und schwerem Handgepäck an Bord zu kämpfen haben, auch zum Nachteil der Passagiere.
Dabei wird das Handgepäck schon vor der Sicherheitskontrolle auf die richtigen Masse und das Gewicht überprüft. Und die beiden Airlines sind bei weitem nicht die Einzigen, die vor diesen Problemen stehen und nach Lösungen suchen.
Gebühren bei Nichteinhaltung möglich
Passagiere, die die Gepäckregeln für das Handgepäck nicht einhalten, müssen damit rechnen, entsprechende Gebühren für zu schweres oder zu grosses Handgepäck zu bezahlen und es womöglich beim Check-in aufgeben. Damit soll es ermöglicht werden, dass der Boarding-Prozess deutlich leichter über die Bühne geht und mehr Stauraum in den Handgepäckfächern zu Verfügung steht. Die dadurch gewonnene Zeitersparnis soll ausserdem zur Pünktlichkeit der Abflüge beitragen.
Die neuen Massnahmen werden dabei weltweit umgesetzt. Die Lufthansa informierte zudem Vertriebspartner und Reisebüros mit der Bitte, ihre Kunden ausreichend über die neuen Vorgehensweisen zu informieren um etwaige Unannehmlichkeiten für Passagiere zu vermeiden.
Eurowings mit neuem Boarding-Konzept
Auch die Günstig-Tochter der Lufthansa, Eurowings, bleibt von der neuen Strenge nicht verschont. Dabei sollen hier noch weitere Massnahmen greifen, um übermässiges Handgepäck zu reduzieren. Am Flughafen Köln-Bonn wurde dafür sogar ein neues Boarding-Konzept getestet, bei dem die Passagiere zuvor per SMS und E-Mail auf die neuen Massnahmen hingewiesen werden und anschliessend die Möglichkeit haben ihr Handgepäck kostenlos beim Check-in abzugeben. Bei komplett ausgebuchten Flügen kann es ausserdem passieren, dass auch das den Regeln entsprechende Handgepäck aufgegeben werden muss. Dieses Verfahren soll nach und nach auch auf die Flughäfen in Hamburg, Stuttgart und Wien ausgeweitet werden.
Die beiden Airlines sind in bester Gesellschaft, was den Umgang mit unverhältnismässig viel Handgepäck angeht. Immer mehr Fluggesellschaften arbeiten an Konzepten und Ideen, um dem teilweisen Handgepäcks-Chaos Herr zu werden. Die Günstig-Airline Ryanair zum Beispiel führte vor nicht allzu langer Zeit neue Handgepäckregeln ein, bei der standardmässig nur noch eine Handtasche im Preis inklusive ist. Jedes weitere Gepäckstück kostet dabei extra.
Fazit zu Lufthansas und Eurowings neuen Massnahmen
Wer kennt es nicht: Man betritt ein volles Flugzeug, sucht seinen Platz auf und möchte in Ruhe sein Handgepäck verstauen. Doch siehe da: Das komplette Gepäckfach quillt bereits über, bevor überhaupt alle an Bord sind. Entweder man verstaut sein Handgepäck nun in einem teils weit entfernten “Overheadbin”, oder schränkt seine Beinfreiheit noch weiter dadurch ein, das Handgepäck unter dem Vordersitz zu verstauen…
Selten ist man wohl einverstanden mit neuen Regeln das Gepäck oder sonstiger Einschränkungen für Passagiere betreffend. Und auch wenn diese Meldung sich im ersten Moment negativ liest, sind es doch sehr nachvollziehbare Gründe die Lufthansa und Eurowings zu diesen Massnahmen bewegen. Denn letztendlich wird es dieses Mal vor allem den Passagieren zu Gute kommen, wenn ein jeder dann tatsächlich genügend Platz in einem der Gepäckfächer über dem eigenen Sitz vorfindet.