Die Lufthansa hat alle Verträge mit Lounges von Drittanbietern im Ausland gekündigt, wodurch der Lounge-Zugang für berechtige Passagiere hier somit gänzlich entfällt – zumindest bis Ende des Jahres. Auch bei Austrian Airlines gibt es eine interessante Lounge-Nachricht.
Das Thema Lounges ist zur Zeit der Corona-Krise – auch in der abklingenden Zeit – ein schwieriges Thema. Entweder haben die Lounges der Airlines, Flughäfen und Drittanbieter gar nicht geöffnet, oder nur in einem sehr eingeschränkten Umfang. Auch in den Lufthansa Lounges, in Frankfurt und München, haben nur ein Bruchteil der exklusiven Wartebereiche für Besucher geöffnet – mit stark eingeschränktem Service. Wenngleich der Kranich für berechtigte Fluggäste nun ein paar wenige weitere Lounges geöffnet hat, folgt nun ein weiterer Dämpfer.
Kein Hinweis, keine Meldung
Denn wer im Ausland seinen Flug mit der Lufthansa antreten möchte und hofft, zuvor in eine der Vertragslounges des Kranichs – von denen einige bereits wieder geöffnet haben – von Drittanbietern gehen zu können, der hat die Rechnung ohne die Lufthansa gemacht. Denn der Konzern hat kurzerhand alle Verträge mit jenen Lounges gekündigt und das bis zum Ende des Jahres. Im Forum “Vielfliegertreff” mehren sich die Berichte, die dieses Vorgehen des Kranichs bestätigen.
Teilweise hängen entsprechende Hinweise an den Vertragslounges aus, die auf jenen Umstand hinweisen. Bisher fehlt allerdings jegliche Stellungnahme der Lufthansa selbst, noch findet sich bis dato auf der Webseite der Airline, oder sonst wo ein entsprechender Hinweis dazu. Jedoch hat die Fluglinie den Loungefinder zwischenzeitlich von der eigenen Webseite entfernt und stattdessen findet sich an selber Stelle lediglich eine Auflistung der Lufthansa Lounges in Frankfurt, München, New York (Newark) und Zürich, wobei letztere auch weiterhin geschlossen hat. Allerdings hat die Lufthansa im Vielfliegertreff Stellung bezogen mit den Worten:
“Unser Anspruch ist es unseren Kunden jederzeit ein qualitativ hochwertiges und den aktuellen Herausforderungen angepasstes Loungeprodukt anbieten zu können. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns aktuell auf die Wiedereröffnung der eigenen LH, Austrian und Swiss Lounges.”
Allerdings wirkt dieses Statement für viele Nutzer eher wie Augenwischerei, statt einer guten Begründung, schliesslich dürfte sich der Aufwand bei Vertragslounges in Grenzen halten, gilt es doch nur den Zugang für die Kranich-Gäste zu bezahlen.
Austrian Airlines nutzt Sky Lounge
Auch aus Richtung der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines gibt es eine schlechte Nachricht in Sachen Lounges: Während Österreichs Flag-Carrier zwar auch wieder vermehrt Flüge anbietet, bleiben hier die Lounges der Airline selbst geschlossen. Allerdings verweist die Airline auf die Sky Lounge im Terminal 3 bei den F-Gates, die von berechtigen Fluggästen stattdessen genutzt werden kann. Allerdings ist dies erst seit dem 8. Juli möglich, obwohl die Lounge bereits seit dem 1. Juli geöffnet hatte.
Fazit zur Lounge-Situation beim Kranich
Das Vorgehen des Lufthansa-Konzerns mit Blick auf die Lounges dürfte aktuell einen enormen Kritikpunkt bei Vielfliegern und Gästen höherer Reiseklassen darstellen. Schliesslich bekleckert sich der Kranich hierbei wahrlich nicht gerade mit Ruhm und verhält sich alles andere als kundenfreundlich. Viel offensichtlicher scheint die Lufthansa hier an einigen Stellen auch weiterhin die Sparschere angesetzt zu haben, denn anders ist das Vorgehen kaum zu erklären.