Eigentlich sollte es für die Passagiere des Fluges LH474 von München nach Montreal gehen. Daraus wurde jedoch nichts, da in der Bordküche Rauch festgestellt wurde.
Ein Lufthansa Airbus A350-900 machte sich in der vergangenen Woche auf den Weg von München nach Montreal. Noch bevor das Flugzeug das deutsche Territorium verlassen konnte, kam es allerdings zu einem Vorfall an Bord. Laut Aviation Herald bemerkte die Besatzung Rauch in der hinteren Küche, woraufhin der Transatlantikflug abgebrochen wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Flug LH474 von München nach Montreal musste abgebrochen werden
- Der Grund dafür war, dass die Besatzung Rauch in der hinteren Bordküche bemerkte
- Anschliessend wurde die Maschine nach Frankfurt umgeleitet
Umleitung nach Frankfurt
Am vergangenen Freitag hob ein Lufthansa Airbus A350 mit der Registrierung D-AIVC von München nach Montreal ab. Während des Fluges in der Nähe von Frankfurt bemerkte die Besatzung plötzlich Rauch in der hinteren Bordküche. Die Piloten erklärten daraufhin einen Notfall und änderten den Kurs zum Frankfurter Flughafen, wie auch auf Flightradar24 zu erkennen ist. Während des Sinkfluges löste das Kollisionswarnsystem TCAS aus. TCAS, auch Traffic Alert and Collision Avoidance System genannt, überwacht unabhängig von der Flugsicherung am Boden den Luftraum um ein Flugzeug und warnt die Piloten vor anderen Flugzeugen. So landete das Flugzeug nach nur 25 Minuten auf der Landebahn 25C in Frankfurt. Nach einer vierminütigen Inspektion durch die Rettungskräfte setzte das Flugzeug seine Fahrt auf das Vorfeld fort.
Der Flug sowie der ursprünglich geplante Rückflug aus Montreal wurden gestrichen. Nach einem zweieinhalbstündigen Aufenthalt in Frankfurt wurde die Maschine nach München zurückgeflogen. 16 Stunden nach dem Vorfall war die Maschine schliesslich wieder in der Luft. Erst im März hatte die Airline einen ähnlichen Fall. Damals musste ein Airbus A330-300 auf Rhodos notlanden, nachdem ein nicht identifizierbarer elektrischer Geruch festgestellt worden war. Mehrere deutsche Medien berichteten übereinstimmend von einer Rauchentwicklung in der Kabine, ein Sprecher der Fluggesellschaft dementierte dies jedoch.