Am Montag konnten sowohl die Lufthansa als auch die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO einen ersten, grösseren Teilerfolg im Tarifkonflikt beim Kranich-Konzern vermelden. Wobei scheinbar schon einige wichtige Themen vertraglich festgehalten werden konnten.

Über andere Eckpunkte wird in den kommenden Wochen weiter verhandelt. Allerdings haben die nun vermeldeten Vereinbarungen keinen positiven Nebeneffekt auf den Gesamtkonflikt innerhalb des Kranich-Konzerns, jedoch scheinen sich beide Seiten ein wenig näher zu kommen.

Lufthansa verhandelte gleichzeitig mit ver.di

Anfang dieser Woche bewiesen die Lufthansa und UFO, dass sie doch noch dazu befähigt sind, sich einigen zu können. Dies gilt zumindest für einen Teil des Airline-Konzerns, genauer für Lufthansa CityLine. CityLine beschäftigt gut 900 Flugbegleiter, für die nun wohl verbesserte Rahmenbedingungen geschaffen werden konnten. So haben sich der Kranich und die Flugbegleiter-Gewerkschaft auf wichtige Eckeinigen können, wozu zum einen eine permanente Ergebnisbeteiligung, sowie Regularien über die Themen Altersteilzeit und die betriebliche Altersvorsorge betreffend, gehören.

Lufthansa CityLine
Bild: Lufthansa

Beide Seiten schienen mit den Ergebnissen denn auch zufrieden und so war gar von einer “konstruktiven Atmosphäre” während der Verhandlungen die Rede. Seltene Worte im anhaltenden Tarifkonflikt zwischen der Lufthansa und ihren Flugbegleitern. Dabei konnte der Kranich bereits im vergangenen September einen Erfolg vermelden, als UFOs grösster Konkurrent ver.di, einen Vertrag über selbige, ausgehandelte Eckpunkte zur CityLine unterzeichnete. Somit führte Lufthansa mit beiden Gewerkschaften, die untereinander selbst ebenfalls einen Konflikt austragen, zeitgleich Verhandlungen über ihre Tochtergesellschaft.

Keine positiver Nebeneffekt

Nun wollen sich die UFO und Lufthansa weiter zusammensetzen, um über die restlichen, nicht weniger wichtigen Themen für die Beschäftigten der CityLine zu reden. Dabei dürfte es dem Vernehmen nach auch um mögliche Langstreckenflüge gehen, die die Airline-Tochter anstelle von SunExpress, die bisher für Eurowings flog, übernehmen könnte. Mit einer der wichtigsten Punkte dürften aber die Forderungen nach Gehaltserhöhungen für die Flugbegleiter der Lufthansa CityLine sein.

CITYLINE AIR TO AIR
Bild: Lufthansa

Wenngleich bei den genannten Punkten und für die Tochter des Kranichs nun ein grosser Erfolg vermeldet werden konnte, haben diese positiven Ergebnisse keinerlei Auswirkungen auf den anhaltenden Tarifkonflikt zwischen den gesamten Flugbegleitern und der Lufthansa. Hier steht eine sogenannte Schlichtungsvereinbarung noch gänzlich aus. So kam es vor einigen Wochen bereits zu ersten und grösseren Streiks bei der Kerngesellschaft Lufthansa. Insgesamt beschäftigt der deutsche Flag-Carrier rund 21.000 Flugbegleiter.

Fazit zum Teilerfolg zwischen der Lufthansa und UFO

Ein wenig scheint es ja doch voranzugehen, bei der Lufthansa und den Flugbegleiter-Gewerkschaften, insbesondere der UFO. Wenngleich es sich im Gros immer noch mehr nach einem Stillstand anfühlt und die Gefahr weiterer Streiks weiterhin in der Luft liegt, kann man sich momentan wohl über jede positive Nachricht aus dieser Richtung freuen. Nun bleibt nur zu hoffen, dass der Kranich sich auch bei den anderen Gesellschaften mit ihren Flugbegleitern wird einigen können.

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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