Der Flughafen Zürich hat ein Gesuch zur Erhöhung der Lärmzuschläge eingereicht. Dabei geht es hauptsächlich um Flüge, die nach 23 Uhr starten und landen.
Lärm am und um den Flughafen herum ist seit jeher ein Thema. So plante bereits der Flughafen Genf ab dem neuen Jahr, Gebühren bei Verspätungen einzuführen – um den Fluglärm abends zu reduzieren. Nun möchte der Flughafen Zürich nachziehen und beantragt aus diesem Grund eine Erhöhung der Lärmzuschläge, wie aus der Medienmitteilung des Flughafens hervorgeht.
Das Wichtigste in Kürze
- Um Fluglärm zu reduzieren möchte der Flughafen Zürich die Lärmzuschläge erhöhen
- Betroffen sind hauptsächlich Starts und Landungen nach 23 Uhr
- Das Bundesamt für Zivilluftfahrt entscheidet über den Antrag
Immer mehr Anwohner von Lärm betroffen
Fluglärm rund um den Flughafen ist fast unumgänglich. Doch mit einer gezielten Reihe von Massnahmen lässt sich der Lärm spürbar begrenzen und in einem akzeptablen Rahmen halten. Dessen ist sich auch der grösste Flughafen der Schweiz bewusst und hat ein Gesuch zur Erhöhung der Lärmzuschläge eingereicht. Damit möchte der Flughafen Zürich die Lärmbelästigung in den Abendstunden reduzieren und die Anwohner besser schützen.
Konkret beinhaltet das Gesuch die folgenden neuen Massnahmen:
- Eine Erhöhung der Lärmzuschläge für Starts nach 23 Uhr
- Eine zusätzliche Gebührenstufe für Starts ab 23:15 Uhr
- Landungen zwischen 23:15 und 23:30 Uhr sollen teurer werden
- Tageslärmgebühren aufschlagen
Der letzte Punkt zielt darauf ab, die Fluggesellschaften zur Erneuerung ihrer Flotten zu animieren, insbesondere durch den Austausch älterer Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge (wie der A320-Familie) gegen die umweltfreundlicheren A320neo.
Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) wird über den Antrag des Flughafens Zürich entscheiden und führt dazu bis zum 10. Februar eine Anhörung durch. Hintergrund dafür sind die neuesten Zahlen vom Dezember 2024, die zeigen, dass immer mehr Anwohner am Abend von Fluglärm betroffen sind. Nach der Entscheidung des BAZL sollen die neuen Lärmgebühren in das reguläre Verfahren zur Anpassung aller Flughafengebühren aufgenommen werden, das im April 2025 startet.