Um sich von den Corona-Nachwirkungen zu erholen, erwägt Thailand die verlängerte Visumfreiheit jetzt auch für Schweizer.
Erfreuliche Neuigkeiten für europäische Reisende – die visumfreie Zeit in Thailand verlängert sich womöglich temporär. Denn wer als Tourist aus der Schweiz länger als 30 Tage in der Wärme dort verbringen will, kommt um ein Visum nicht herum. Doch der Staat in Südostasien konnte sich bislang nicht von den Rückschlägen der Coronazeit erholen. Weniger Touristen, weniger Einnahmen – eine Visumfreiheit soll Abhilfe schaffen und Langzeitferien wieder schmackhaft machen, wie fvw berichtet.
Das Konzept hat sich bereits bewährt
Der verlängerte Aufenthalt dank der Visumfreiheit soll für Touristen attraktiv sein und sich positiv auf die finanzielle Lage des Landes auswirken. Zudem ist es einfach und kostenfrei umzusetzen. Erst Mitte September wurde nämlich das Thailand Elite Visum umgestaltet und preislich erhöht, mit dem sehr lange Aufenthalte möglich sind.
Während für eine Reihe an europäischen Ländern die Freigrenze von 90 Tagen diskutiert wird, bleibt die Schweiz leider etwas hinter dieser Zahl zurück. Statt drei Monaten werden für Schweizer Touristen 45 oder 60 kostenfreie Tage in Aussicht gestellt, wie aboutTravel bekannt gibt. Doch auch das ist ein wesentlicher Fortschritt gegenüber bisheriger Optionen für ein längeres Visum. Bisher kostete ein sechsmonatiges Visum zur Wiedereinreise beispielsweise 185 Schweizer Franken, was deutlich über dem Preis anderer südostasiatischer Länder liegt.
Das 90-Tage-Modell, das in anderen europäischen Ländern Anwendung finden soll, hat sich bereits als erfolgreich erwiesen. Denn für einige Länder galt diese Visumfreiheit schon seit Längerem. China, Indien, Kasachstan, Taiwan und Russland waren den europäischen Staaten voraus. Und vor allem russische Touristen haben das Angebot schon genutzt: Nahezu eine Million Ankünfte konnten bereits aus dem Land verzeichnet werden und bilden damit den fünften Platz der internationalen Buchungsstatistik. Für die Reisenden aus dem grössten Land der Welt war die Regelung unter anderem als Anreiz gedacht, schwierigen politischen Umständen zu entfliehen.
Die Pandemie hat Thailand, wie viele Reisedestinationen, enorm gebeutelt. Doch so richtig erholt hat sich das Land bis jetzt nicht. Regierungschef Srettha Thavisin sieht im Tourismus eine vielversprechende Möglichkeit, seiner Heimat zum finanziellen Aufschwung zu verhelfen. Er fordert zudem höhere Kapazitäten von Airlines, denn die Flugpreise sind aktuell immer noch hoch und schrecken einige Touristen ab.
Veranstaltungen locken ins Land
Weitere Geldeinnahmequellen für Thailand sollen zudem durch Veranstaltungen geschaffen werden, welche Touristen in das Land locken und dort halten. Von Kultur bis Sport – für alle Geschmäcker ist etwas dabei und dies schafft so den Anreiz, die Ferien zu verlängern.
Gerechnet wird mit 3’000 Events zu verschiedensten Themen. Ebenfalls aufgestockt werden soll das Nachtleben der Touristenmagneten Bangkok, Phuket, Chonburi und Chiang Mai, mit Öffnungszeiten bis in die frühen Morgenstunden, um vier Uhr.
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Fazit zur Visumfreiheit in Thailand
Als beliebte Reisedestination schafft Thailand nun auch für Europäer einen Anreiz, länger im Land zu bleiben. Gepaart mit einem hochwertigen Rahmenprogramm hören sich die Visumfreiheit nach einem vielversprechenden Angebot an. Doch es bleibt abzuwarten, wie und für welche Länder dieses Programm umgesetzt wird und ob die weiterhin hohen Flugpreise eine Rolle bei der Zunahme des Touristenaufkommens spielen.