Die Billigairline Jetsmart aus Chile will sich in nun auf dem kolumbianischen Markt etablieren und mehrere Flüge nach Kolumbien von ihrer Basis in Santiago aus anbieten.
Jetsmart flog erstmals Anfang des Jahres nach Kolumbien. Offenbar war die Strecke von Santiago nach Bogotá sowie Cali sehr beliebt, denn nach einer Pause während der Corona-Pandemie wurden diese Verbindungen wieder in den Flugplan aufgenommen. Jetzt will Jetsmart sich auf dem Markt in Kolumbien beweisen, wie aerotelegraph.com berichtet.
Jetsmart will Angebot verdreifachen
Die Günstigairline aus Chile will während der Corona-Krise grosse Chancen ergreifen und hat sich dementsprechend vor einigen Monaten neues Kapital in Höhe von umgerechnet 6,8 Millionen Franken gesichert. Dieses Geld will die Airline zur “Erschliessung neuer Märkte” nutzen.
Das ermöglicht uns zweifellos, über das notwendige Betriebskapital zu verfügen, um die Ziele zu erreichen, die wir uns gesetzt haben, zum Beispiel die Erschliessung neuer Märkte.
Jetsmart-Management
Auf dem Expansionsplan steht unter anderem Kolumbien. Aufgrund der hohen Nachfrage für die Strecke nach Bogotá und Cali, will Jetsmart das Angebot zwischen Chile und Kolumbien verdreifachen.
Zu diesem Zweck will Jetsmart in Kolumbien einen Ableger gründen und sich im kolumbianischen Inland beweisen. Der inländische Spitzenreiter wurde durch die Pandemie hart getroffen. Vor einigen Monaten musste die kolumbianische Fluggesellschaft mit einem Finanzierungspaket in Höhe von umgerechnet 1,8 Milliarden Franken gerettet werden. Derweil hat sich mit Ultra Air eine neue Fluglinie angekündigt.
Jetsmart besitzt bereits Ableger in Argentinien
Im Dezember des vergangenen Jahres zog die norwegische Billigfluggesellschaft Norwegian nach einer misslungenen Expansion in Argentinien die Notbremse. Norwegian Air Shuttle unterzeichnete notgedrungen den Verkauf von 100 Prozent ihres argentinischen Ablegers Norwegian Air Argentina an Jetsmart. Somit übernahm Jetsmart den Betrieb von Norwegian Air Argentina und ersetzte die Boeing-Jets der norwegischen Fluggesellschaft durch eigene Airbus A320.
Durch den Kauf des argentinischen Ablegers gelangte die Airline an den Flughafen El Palomar bei Buenos Aires. Im Zuge der Expansionspläne hat die chilenische Billigfluggesellschaft zudem ein Auge auf den peruanischen Markt gelegt. Peru wird bereits von der Airline befolgen, doch nach dem Rückzug der Konkurrenten Avianca und Latam, sieht Jetsmart auch dort gute Chancen. Schon im nächsten Jahr soll die neue Tochtergesellschaft in Peru starten. Auch Brasilien wurde seitens des Managements als Expansionsziel genannt. Jetsmart gehört zum Konzern Indigo Partners, der auch Anteile an Wizz Air in Ungarn, Volaris in Mexiko und Frontier Airlines in den USA besitzt.
Fazit zu Jetsmart’s Expansionsplänen
Die chilenische Billigfluggesellschaft mit Sitz in Santiago will ihre Expansionspläne trotz Corona-Pandemie weiter fortsetzen und hat aus diesem Grund ein Auge auf Kolumbien gelegt. Dort will sich Jetmsart gegenüber Konkurrenten wie Avianca und Ultra Air aufstellen und sich als Wettbewerber im kolumbianischen Markt etablieren. Hierfür plant die chilenische Airline eine Verdreifachung des Angebots zwischen Chile und Kolumbien. Bereits in Argentinien konnte Jetsmart Fuss fassen und sich beweisen. Nun sollen eigene Ableger in Kolumbien und Peru gegründet werden. Ob sich langfristige Expansionspläne in Zeiten von Corona lohnt, lässt sich nur schwer sagen. Die norwegische Airline Norwegian Air Shuttle hat bereits in diesem Jahr beweisen, dass eine umfangreiche Expansion Folgen mit sich bringt, die in Krisenzeiten die Situation des Unternehmens um ein vielfaches verschärft.