Die EU-Kommission nimmt sich eine weitere Woche Zeit, um eine Entscheidung in Hinblick auf die Fusion von ITA Airways und der Lufthansa zu fällen.
Erst unlängst wurde bekannt, dass die Lufthansa Group Start- und Landerechte am Flughafen Mailand-Linate an den britischen Low Cost Carrier easyJet abgeben könnte und nun steht eine Verlängerung der Entscheidungsfrist seitens der EU-Kommission im Raum. Laut Angaben der offiziellen Webseite wird diese um eine Woche verlängert, wie Reuters berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Eigentlich hätte die finale Rückmeldung aus Brüssel bis zum 6. Juni 2024 erfolgen sollen, doch diese Frist wurde indessen um eine Woche verschoben
- Die Entscheidungsträger haben folglich bis zum 13. Juni 2024 Zeit, um eine Zustimmung oder Ablehnung zu erteilen
- Es bleibt spannend, wann und ob die Lufthansa Group bei ITA Airways einsteigen wird
Entscheidung bis zum 13. Juni
Die geplante Konsolidierung zwischen ITA Airways und der Lufthansa wartet noch auf grünes Licht der EU-Kartellbehörde. Eigentlich hätte eine Zu- oder Absage bis zum 6. Juni 2024 erfolgen sollen, doch die Frist für die Rückmeldung aus Brüssel wurde indessen auf den 13. Juni 2024 verschoben. Dies geht aus Angaben auf der offiziellen Webseite der Europäischen Kommission hervor.
Während Details zu den jüngst vorgelegten verbesserten Zugeständnissen noch nicht offiziell bekannt sind, gibt es inzwischen Andeutungen zur Abgabe von Slots in Mailand-Linate. Diese könnten dem britischen Low Cost Carrier easyJet überlassen werden. Eine offizielle Bestätigung der Gespräche mit easyJet ist allenfalls noch nicht erfolgt.
Lufthansa bleibt standhaft und optimistisch
Überdies wurde aus Branchenkreisen verlautbart, dass die Lufthansa im Deal um die italienische Fluggesellschaft nicht zu sehr nachgeben möchte. Carsten Spohr, CEO der Lufthansa Group, betonte im Zuge der Vorstellung der Quartalsergebnisse, dass es auch rote Linien gebe, die Lufthansa bei weiteren Zugeständnissen nicht übertreten werde:
Lufthansa kann ohne ITA leben, ITA aber nicht ohne Lufthansa.
Carsten Spohr, CEO der Lufthansa Group
Nichtsdestotrotz bleibt der Kranich optimistisch gestimmt, was die Konsolidierung mit ITA Airways betrifft. Die Entscheidungsträger haben folglich bis zum 13. Juni 2024 Zeit, um eine Zustimmung oder Ablehnung zu erteilen. Letztlich wird auch den Wettbewerbern Platz für Kommentare eingeräumt. Es bleibt jedenfalls spannend, wann und ob der Kranich im ersten Schritt für 317,6 Millionen Franken (mit 41 Prozent) bei ITA einsteigen wird, ehe im Weiteren 49 Prozent der Anteile übernommen werden, bis die Airline 2033 gänzlich zu Lufthansa übergehen wird.