Seit mehreren Jahren hat Island die Wirtschaftskrise überwunden. Die isländische Airline Wow Air half stark dabei, den Tourismus anzukurbeln. Im März diesen Jahres meldete die jedoch Insolvenz an und stellte den Betrieb ein. Nun rechnet Island mit einem immensen Einbruch von Besucherzahlen. Nicht nur die Tourismusbranche ist betroffen.

Eine Million Besucher weniger in Island

Der Flughafenbetreiber Isavaia erwartet eine Million weniger Besucher dieses Jahr, so die Nachrichtenagentur Bloomberg. Im letzten Jahr sind noch zehn Millionen Fluggäste nach Island geflogen. Die Zentralbank in Island musste den Leitzins jetzt sogar um 0.5 Prozentpunkte auf nun 4 Prozent senken. Der Grund dafür ist, dass das Wirtschaftswachstum von +1.8 Prozent auf -0.4 Prozent gesunken ist. Auch die Landeswährung, die isländische Krone, ist im Vergleich zum Euro um 0.6 Prozent gesunken. Ursachen dafür sind aber auch die schlechten Erträge der Fischerei. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit wird ebenfalls erwartet, sodass das gesamte Land die Wow Air-Pleite spürt.

Regierung bereit, Tourismus zu unterstützen

Tatsächlich hat ein isländischer Hotelier angeboten, eine neue Billigairline zu gründen. Und das unmittelbar nachdem klar war, dass es das Ende für Wow Air ist, das berichtete die isländische Tageszeitung „Morgunblaðið.“ Dazu gab es jedoch keine weiteren Angaben und das Projekt gilt demnach vorübergehend auf Eis gelegt, auch weil eine Rentabilität einer zweiten Airline neben Icelandair zweifelsfrei in Frage gestellt werden darf.

Banken und Regierung bleiben ruhig

Panik ist in Island nicht in Sicht. Ein Sprecher der Zentralbank berichtet, dass sich die isländische Wirtschaft, Konjunkturschwankungen seit der Krise deutlich besser verkraften. Ein Grund dafür ist, dass das Land grossflächig Schulden abgebaut hat. Zudem besitzt Island mehr Währungsrücklagen im Ausland, so Bloomberg. Des Weiteren hat die isländische Regierung angedeutet, dass der Wirtschaft im Notfall unter die Arme gegriffen wird.

Fazit zur Situation in Island

Island hat in den letzten Jahren einen regelrechten Hype erlebt. Durch die Pleite des isländischen Billigfliegers Wow Air gehen die Besucherzahlen nun um etwa eine Millionen zurück. Wow Air ist die jüngste einer Reihe von Billig-Airlines, die unter Überkapazitäten, Preiskampf und hohen Kerosinpreisen zusammengeborchen ist. Wow Air hatte mit kleineren Jets auch die begehrten Atlantikverbindungen zwischen Europa und den USA bedient. Das Unternehmen ist beispielsweise für umgerechnet 195 Franken von London nach New York oder Boston geflogen.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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