Nach einem weiteren Vulkanausbruch vor ein paar Tagen zerstörte die Lava nun erste Häuser in Grindavík. Zukünftig soll es zu weiteren Eruptionen kommen.
Seit Ende letzten Jahres wurden seismische Aktivitäten auf der isländischen Halbinsel Reykjanes festgestellt. Diese führten Mitte Dezember zu einem heftigen Vulkanausbruch, der die gesamte umliegende Region deutlich einschränkte. Nachdem sich der Vulkan kurzzeitig beruhigt hatte, kam es Anfang dieser Woche wieder zu einer Eruption. Doch dabei soll es nicht bleiben, wie aus einem Experteninterview der Tagesschau hervorgeht.
Auswirkungen der Eruption
Aufgrund der fortgeschrittenen Technik können Vulkanologen heutzutage meistens vorhersagen, falls ein Vulkan ausbrechen würde. Dahingehend sind rechtzeitige Evakuierungen auf der Halbinsel möglich und hielten die Gefahr damit in Grenzen.
Der Vulkanologe Valentin Troll schildert den zukünftigen Ablauf für Reykjanes folgendermassen:
Es gibt ja fünf Vulkansysteme auf der Halbinsel, und es wird wahrscheinlich ein bisschen hin und her gehen. Einmal ist es der, dann ist es der nächste. Das wird vermutlich für eine geraume Zeit so weitergehen, dass wir kleinere Vulkaneruptionen dort vorliegen haben.
Valentin Troll, Vulkanologe Universität Uppsala
Die Hoffnung liegt jedenfalls auf einem raschen Abklang der momentanen vulkanischen Aktivität. Bislang gab es keine Einschränkungen im Flugverkehr, jedoch stellt sich wie beim Vulkanausbruch Islands im Sommer 2022 die Frage, ob es noch dazu kommen könnte. Ebenfalls Reisen nach Island in den kommenden Monaten sollten nach momentanem Stand nicht in Gefahr sein. Allerdings bleibt es abzuwarten, ob sich die Lage auf der Halbinsel noch ändern wird.
Gründe für die vermehrten Vulkanausbrüche
Die Halbinsel Reykjanes befindet sich geologisch gesehen zwischen der Eurasischen sowie der Nordamerikanischen Platte. An dieser Schnittstelle gehen die beiden Erdplatten senkrecht auseinander und reiben ebenfalls aneinander. Sobald sich diese dementsprechend bewegen, entstehen kleine Öffnungen in der Erdkruste. Durch die Eruptionen entlädt sich anschliessend das Magma-Reservoir in den Magmakammern und sorgt für Vulkanausbrüche.
Des Weiteren konnte ein Rhythmus auf Reykjanes festgestellt werden, denn die gesamte Gegend sei nämlich episodisch vulkanisch aktiv. Mit dem Ausbruch des Fagradalsfjall im Jahr 2021 hat der momentane Zyklus begonnen und sich über die nächsten Jahrzehnte bis -hunderte weiterentwickeln.
Fazit zum erneuten Vulkanausbruch auf Island
Anfang dieser Woche kam es erneut zu einer Eruption auf Island. Dabei musste sogar Grindavík evakuiert werden, da die Lava des Vulkans bis in die Stadt vorgedrungen ist. Auch in Zukunft muss die isländische Halbinsel Reykjanes mit mehreren Eruptionen rechnen, da sie sich zwischen zwei aktiven Erdplatten befindet. Es bleibt zu hoffen, dass die vulkanische Aktivität schnell wieder abklingt und sich die Situation auf Island nicht verschlechtert.