Tagesgebühren für Kreuzfahrttouristen sollen zukünftig helfen, den Besucherstrom zu regulieren und die Inseln zu schützen.
Die beliebten griechischen Inseln Santorin und Mykonos werden bald für Kreuzfahrtpassagiere noch teurer. Ein Tagesbesuch könnte zukünftig mit einer Gebühr in Höhe von zirka 19 Franken verbunden sein, wie FVW berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Kreuzfahrttouristen müssen zukünftig für einen Besuch auf Santorin oder Mykonos eine Gebühr in Höhe von 19 Franken zahlen
- Die Einführung könnte im Frühjahr 2025 erfolgen
- Griechenland plant eine zusätzliche Limitierung der Kreuzfahrtschiffe
Steigender Druck durch Massentourismus
Bereits im vergangenen Jahr mussten Reisende für ihre Ferien in Griechenland mehr zahlen. Denn mit der Einführung der Klimasteuer müssen Touristen, abhängig von der Saison, mit täglichen Kosten von bis zu sechs Franken rechnen. Zukünftig könnte es nun für Kreuzfahrttouristen noch teurer werden. Um dem Massentourismus auf Santorin und Mykonos entgegenzusteuern, plant die griechische Regierung ab 2025 eine Tagesgebühr in Höhe von 19 Franken.
Jährlich legen rund 600 bis 800 Kreuzfahrtschiffe an den Häfen von Santorin und Mykonos an. Die beiden Inseln gelten bei Kreuzfahrttouristen als beliebte Reiseziele im Mittelmeer. Im vergangenen Jahr besuchten 1,3 Millionen Touristen die Insel Santorin. Mit nur 15’500 Einwohnern stellt dies zunehmend eine Herausforderung dar. Auch Mykonos empfängt mit 10’700 Einwohnern zirka zwei Millionen Touristen jährlich.
Durch die tägliche Gebühr in Höhe von 19 Franken soll der Tourismus wieder stärker reguliert werden. Auch der Schutz der Natur spielt in dieser Entscheidung eine Rolle. Innerhalb der vergangenen Jahre hat Griechenland zunehmend mit heftigen Waldbränden zu kämpfen. Dadurch entstehen Kosten in Höhe von mehreren Millionen Franken.
Zusätzliche Limitierung der Kreuzfahrtschiffe
Griechenland plant auch, die Zahl der Kreuzfahrtschiffe in Zukunft zu beschränken, wie FVW berichtet. Die Belastungsgrenze der Inseln sei aktuell bereits erreicht. Auch über das Versteigern der Liegeplätze, mit möglichem Starttermin 2025, wird aktuell diskutiert.
Tourism supports the economy with significant resources and jobs, but it has it’s own particular social impact.
Premierminister Kyriakos Mitsotakis
Im Jahr 2023 erzielte Griechenland durch den Tourismus 13 Prozent des Bruttoinlandproduktes. Premierminister Mitsotakis betont, Griechenland soll nicht als Land angesehen werden, welches Touristen gegenüber feindlich eingestellt ist. Denn mit der neuen Regelung soll lediglich der Massentourismus wieder etwas reguliert und die Natur der Inseln geschützt werden.